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Nothilfe Ukraine

Vor dem Hintergrund des andauernden russischen Angriffskriegs in der Ukraine haben bereits Millionen Menschen ihre Heimat verlassen müssen, darunter auch viele Kinder und Jugendliche. Laut den Vereinten Nationen sind rund 18 Millionen Menschen in der Ukraine auf humanitäre Hilfe angewiesen. Bereits seit Februar 2022 ist AWO International zusammen mit lokalen Partnerorganisationen in der Nothilfe und im Wiederaufbau vor Ort aktiv.

Ein Mann und eine Frau stehen in einem Klassenraum vor einer Gruppe Kinder, die an einem Tisch sitzt. Jedes Kind hat einen Laptop vor sich. Der Mann und die Frau tragen Westen mit dem Aufdruck: "AWO Emergency Response, Aktion Deutschland Hilft".
In Tschernihiv schafft AWO International zusammen mit der lokalen Partnerorganisation savED sichere Lernorte für Kinder.

Gemeinsam mit ukrainischen Partnerorganisationen vor Ort und zahlreichen AWO-Verbänden in Deutschland war AWO International mit schneller Nothilfe zur Stelle und bietet auch langfristige Unterstützung für die Menschen in der Ukraine. Über ukrainische Partnerorganisationen verteilen wir Nothilfepakete und Bargeldhilfen vor Ort, bieten psychologische Betreuung an und reparieren durch Angriffe beschädigte Schulen, Kindergärten und Privatwohnungen.

Zu Beginn des Krieges - von Februar bis Juli 2022 – haben wir gemeinsam mit verschiedenen AWO-Verbänden 19 Hilfstransporte in die Ukraine oder an die Grenze durchgeführt. So konnten dringend gebrauchte Güter wie Lebensmittel, Schlafsäcke, Hygieneartikel, Medikamente und medizinische Geräte in die Ukraine geliefert und vor Ort verteilt werden. Auch die Winterhilfe bildete einen zentralen Bestandteil der Arbeit von AWO International und unseren ukrainischen Partnern.

Seit Mitte 2023 verschiebt sich der Fokus unserer Projekte nun zunehmend in Richtung Wiederaufbau: Private Wohnhäuser, aber auch soziale Einrichtungen wie Frauenhäuser, Schulen oder Pflegeeinrichtungen müssen dringend renoviert, ausgestattet und teilweise auch wiederaufgebaut werden. Weil der Krieg aber auch gesellschaftlich und psychologisch tiefe Traumata hinterlässt, bilden auch Maßnahmen zur psychologischen Unterstützung der von Krieg betroffenen Ukrainerinnen und Ukrainern einen ganz zentralen Teil der Arbeit unserer ukrainischen Partner: „Jeder weitere Tag, den dieser Krieg andauert, bedeutet für alle Betroffenen ein Tag voller Angst, Schmerz und Trauer“, erklärt Irina Dasyuk von unserer Partnerorganisation savED). Gemeinsam mit savED unterstützen wir daher auch insbesondere vulnerable Personengruppen wie Kinder, Menschen mit Behinderung oder ältere Personen durch zielgerichtete psychologische Unterstützung.

 

Jede Spende hilft uns, die Menschen vor Ort zu unterstützen. 

Spendenkonto:  AWO International
IBAN: DE83 1002 0500 0003 2211 00
Stichwort: Nothilfe Ukraine 

Aktuelle Projekte

In Tschernihiv richtet unsere lokale Partnerorganisation SavED zerstörte und beschädigte Klassenzimmer wieder her und unterstützt an 20 Schulen Wärmestuben. Diese Orte dienen nicht nur als Unterrichtsorte, sondern auch als Treffpunkte für die Gemeinden. Ebenfalls in Tschernihiv sowie in der Region Sumy arbeitet wir mit unserer ukrainischen Partnerorganisation Right to Protection (R2P) und Solidar Suisse an einem Projekt zur Unterstützung von bedürftigen und besonders vom Krieg betroffenen Personen. Mindestens 30 soziale Einrichtungen werden für diesen Zweck renoviert. Außerdem arbeitet R2P an der Bereitstellung von zwei mobilen Teams, die für Erwachsene und Kinder professionelle Pflege auch zu Hause anbieten können.

Mit Let’s Do It Ukraine – einer ukrainischen Nichtregierungsorganisation – arbeiten wir in Cherson und Mykolaiv. Hier hat die Flut nach der Zerstörung des Kachowka-Staudamms schlimme Verwüstungen hinterlassen. Let’s Do It Ukraine repariert bzw. renoviert drei soziale Einrichtungen, die von der Flut zerstört wurden. Außerdem sollen insgesamt 192 Wohnungen wieder instandgesetzt werden: Konkret bedeutet das, dass die Bewohner*innen bei der Reinigung, Trocknung und Desinfektion durch Expertise und entsprechendes Material unterstützt werden.

Die ukrainische Organisation Rokada ist in der Region Zhytomyr aktiv: Durch die Bereitstellung von psychologischen Hilfen wie Gruppen- oder Einzelsitzungen für geflüchtete Personen sollen kriegsbedingte Traumata durch geschultes Personal möglichst früh behandelt werden. Rokada führt außerdem entsprechende Weiterbildungen zu Themen wie Selbstschutz und Selbstverantwortung für Mitarbeitende sozialer Einrichtungen durch, da diese Personen momentan extremen Belastungen ausgesetzt sind.

In Lwiw arbeiten wir seit November 2022 mit der lokalen Partnerorganisation Walnut House zusammen, um ein Frauenhaus zu renovieren und ein Programm für Frauen bereitzustellen, die häusliche und geschlechtsspezifische Gewalt überlebt haben oder vom Krieg betroffen sind.

Abgeschlossene Projekte in der Ukraine und in den Nachbarländern

In den Regionen Zakarpattia und Vinnytsia unterstützten wir von Juli 2022 bis Dezember 2023 gemeinsam mit Solidar Suisse und den ukrainischen Partnerorganisationen VOSTOK SOS und VIS gefährdete Ukrainerinnen und Binnenvertriebene. Unsere Partner verteilten dort im Rahmen unseres Projektes Lebensmittel, Hygieneartikel und leisteten psychologische Unterstützung. Außerdem evakuierten sie ältere und bedürftige Menschen aus den Frontgebieten und haben einen “Safe Space" für Frauen und Mädchen eingerichtet. Durch soziale Aktivitäten und künstlerische sowie sportliche Angebote unterstützen unsere Partner die Menschen vor Ort.

In der Region Kiew war AWO International gemeinsam mit der Volkshilfe Österreich und der lokalen Partnerorganisation Narodna Dopomoha Ukraine (NDU) in der Winterhilfe aktiv. NDU führte Reparaturarbeiten an beschädigten Häusern durch und half bis Ende September 2023 bereits 1430 Familien wieder ein warmes und sicheres zu Hause zu haben. Zusätzlich wurden acht Schulen und Kindergärten in Irpin, Butscha und Hostomel saniert und als Luftschutzkeller adaptiert.

Von April 2022 bis März 2023 arbeitete AWO International mit der Volkshilfe Österreich und der lokalen Partnerorganisation Narodna Dopomoha Ukraine (NDU) an einem Projekt in Tschernowitz. NDU verteilte dort regelmäßig Lebensmittel- und Hygienepakete und bietet Rechtsberatungen und psychosoziale Gruppenangebote an. Insgesamt konnten so über 16.000 Personen erreicht werden. Mit der ukrainischen NGO Right to Protection (R2P) führten wir in der Region Tschernihiv ein Projekt zum Ausbau der Kapazitäten und der Qualität von sozialen Dienstleistungen durch: einerseits durch Schulungen für das lokale Personal, andererseits aber auch durch die Renovierung und Ausstattung sozialer Institutionen. Während der Projektdauer von Dezember 2022 bis August 2023 erreichten wir gemeinsam mit unserem Partner R2P so knapp 18.000 Menschen in Not.

Bislang fanden über 8 Millionen Menschen aus der Ukraine Schutz außerhalb des Landes, die meisten davon in den Nachbarstaaten Polen, Moldawien, Ungarn oder Rumänien. Gemeinsam mit Solidar Suisse und drei rumänischen Nichtregierungsorganisationen unterstützte AWO International zu Beginn des Krieges Geflüchtete in Rumänien.

  • in Timişoara verteilte unsere rumänische Partnerorganisation LOGS Gutscheine und Bargeld an Geflüchtete und bot Beratung zu Themen wie Wohnen, Arbeit und Schule an.
  • in Brasov unterstützten wir gemeinsam mit der rumänischen NGO Migrant Integration Center Geflüchtete durch Bargeldauszahlungen, psychologische Betreuung und soziale Aktivitäten.
  • An den Grenzübergängen zwischen Rumänien und der Ukraine sowie zwischen Rumänien und Moldawien verteilte unsere Partnerorganisation AIDRom Lebensmittel, Hygieneartikeln und Medikamente.

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