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Nothilfe Ukraine

Vor dem Hintergrund des andauernden russischen Angriffskriegs in der Ukraine haben bereits Millionen Menschen ihre Heimat verlassen müssen, darunter auch viele Kinder und Jugendliche. Laut den Vereinten Nationen sind rund 18 Millionen Menschen in der Ukraine auf humanitäre Hilfe angewiesen. Bereits seit Februar 2022 ist AWO International zusammen mit lokalen Partnerorganisationen in der Nothilfe und im Wiederaufbau vor Ort aktiv.

Ein Mann und eine Frau stehen in einem Klassenraum vor einer Gruppe Kinder, die an einem Tisch sitzt. Jedes Kind hat einen Laptop vor sich. Der Mann und die Frau tragen Westen mit dem Aufdruck: "AWO Emergency Response, Aktion Deutschland Hilft".
In Tschernihiv schafft AWO International zusammen mit der lokalen Partnerorganisation savED sichere Lernorte für Kinder.

Gemeinsam mit ukrainischen Partnerorganisationen vor Ort und zahlreichen AWO-Verbänden in Deutschland war AWO International seit Februar 2022 mit schneller Nothilfe zur Stelle. Von Februar bis Juli 2022 führten wir gemeinsam mit verschiedenen AWO-Verbänden 19 Hilfstransporte in die Ukraine oder an die Grenze durch. So konnten dringend gebrauchte Güter wie Lebensmittel, Schlafsäcke, Hygieneartikel, Medikamente und medizinische Geräte in die Ukraine geliefert und vor Ort verteilt werden. Nach Abschluss der akuten Nothilfe in den ersten Kriegsmonaten liegt der Schwerpunkt der Arbeit heute auf Wiederaufbau, Winterhilfe und psychosozialer Unterstützung. Bis Ende 2024 konnten bereits mehr als 218.000 Menschen sowie 140 soziale Einrichtungen - darunter Kindergärten, Altenheime und Krankenhäuser - direkt unterstützt werden.  

Sauberes Wasser und Wärme: Hilfe für den Süden der Ukraine   

In der Südukraine sorgt AWO International mit finanzieller Unterstützung des Auswärtigen Amtes für den Zugang zu sauberem Trinkwasser und sanitären Anlagen. So werden zum Beispiel Schultoiletten saniert. Besonders im Winter sind viele Familien auf Brennholz angewiesen, das AWO International zur Verfügung stellt.   

Neuanfang in der Zentralukraine: Wiederaufbau in Butscha und Irpin 

Auch in der Zentralukraine steht der Wiederaufbau im Mittelpunkt. In Butscha und Irpin entstehen neue Gemeindezentren, die als Treffpunkte für die Bevölkerung dienen und den sozialen Zusammenhalt stärken. Zudem werden Arbeitsmöglichkeiten geschaffen, um den vom Krieg betroffenen Familien eine neue Perspektive zu geben.  

Erfolge, die Hoffnung machen  

Nach der Zerstörung des Kachowka-Staudamms half AWO International in Cherson und Mykolajiw beim Wiederaufbau von Wohnhäusern und sozialen Einrichtungen. In Tschernihiw wurden Lernzentren eingerichtet und Schulen mit warmen Räumen ausgestattet, damit Kinder trotz des Krieges an sicheren Orten spielen und lernen können. Und in Lviv unterstütze AWO International die Renovierung eines Frauenhauses, um von Krieg und Gewalt betroffenen Frauen einen sichern Schutzort zu bieten. 

Jede Spende hilft uns, die Menschen vor Ort zu unterstützen. 

Spendenkonto:  AWO International
IBAN: DE83 1002 0500 0003 2211 00
Stichwort: Nothilfe Ukraine 

Abgeschlossene Projekte in der Ukraine und in den Nachbarländern

Hilfe für geflüchtete und bedürftige Menschen in der Ukraine

Von Juli 2022 bis Dezember 2023 unterstützte AWO International gemeinsam mit Solidar Suisse und den ukrainischen Partnerorganisationen VOSTOK SOS und VIS gefährdete Ukrainer*innen und Binnenvertriebene in den Regionen Zakarpattia und Vinnytsia. Im Rahmen des Projekts verteilten unsere Partnerorganisationen Lebensmittel und Hygieneartikel und leisteten psychologische Hilfe. Zudem evakuierten sie ältere und bedürftige Menschen aus den Frontgebieten und richteten einen "Safe Space" für Frauen und Mädchen ein. Durch soziale, künstlerische und sportliche Angebote erhielten die Betroffenen dringend notwendige Unterstützung.

Winterhilfe in Kiew: Reparaturen für ein sicheres Zuhause

In der Region Kiew engagierte sich AWO International gemeinsam mit der Volkshilfe Österreich und der lokalen Partnerorganisation Narodna Dopomoha Ukraine (NDU) in der Winterhilfe. Bis September 2023 wurden 1.430 Familien dabei unterstützt, ihre durch den Krieg beschädigten Häuser zu reparieren. Darüber hinaus wurden acht Schulen und Kindergärten in Irpin, Butscha und Hostomel saniert und zu sicheren Schutzräumen ausgebaut.

Nothilfepakete und psychosoziale Unterstützung in Tschernowitz

Von April 2022 bis März 2023 arbeitete AWO International mit der Volkshilfe Österreich und NDU in Tschernowitz zusammen. Dort verteilte NDU regelmäßig Lebensmittel- und Hygienepakete und bot Rechtsberatung sowie psychosoziale Gruppenangebote an. Insgesamt wurden mehr als 16.000 Menschen erreicht.

Soziale Dienstleistungen in Tschernihiv

Gemeinsam mit der ukrainischen NGO Right to Protection (R2P) führte AWO International von Dezember 2022 bis August 2023 ein Projekt zur Verbesserung sozialer Dienstleistungen in Tschernihiv durch. Durch Schulungen für Fachkräfte sowie die Renovierung und Ausstattung sozialer Einrichtungen erhielten fast 18.000 Menschen dringend notwendige Unterstützung.

Schulrenovierungen und mobile Pflegeteams in Tschernihiv und Sumy

Unsere lokale Partnerorganisation SavED sanierte zerstörte Klassenzimmer und unterstützte 20 Schulen mit sogenannten "Wärmestuben", die als Treffpunkte und Lernorte dienen. Zudem arbeiteten wir in Tschernihiv und Sumy mit Right to Protection (R2P) und Solidar Suisse an einem Projekt zur Unterstützung von besonders bedürftigen Kriegsbetroffenen. Im Rahmen dieses Projekts wurden 30 soziale Einrichtungen renoviert, und mobile Pflegeteams boten bedarfsgerechte Betreuung für Erwachsene und Kinder direkt zu Hause an.

Hochwasserhilfe in Cherson und Mykolaiv

Nach der Zerstörung des Kachowka-Staudamms hinterließ die Flut schwere Verwüstungen. AWO International arbeitete mit der ukrainischen NGO Let’s Do It Ukraine zusammen, um drei zerstörte soziale Einrichtungen zu sanieren. Darüber hinaus wurden 192 Wohnungen instandgesetzt, indem Bewohner*innen bei Reinigung, Trocknung und Desinfektion unterstützt wurden.

Psychologische Hilfe für Geflüchtete in Zhytomyr

In der Region Zhytomyr bot die ukrainische Organisation Rokada psychologische Hilfe in Form von Einzel- und Gruppensitzungen für Geflüchtete an. Um Fachkräfte zu unterstützen, die unter hoher Belastung arbeiten, wurden zudem Schulungen zu Selbstschutz und Selbstverantwortung durchgeführt.

Frauenhaus in Lwiw: Schutz und Perspektiven für Betroffene

Seit November 2022 arbeitete AWO International mit der lokalen Partnerorganisation Walnut House zusammen, um ein Frauenhaus in Lwiw zu renovieren. Seit der Eröffnung im Herbst 2024 finden Frauen, die häusliche oder geschlechtsspezifische Gewalt erlebt haben oder vom Krieg betroffen sind, einen sicheren Zufluchtsort sowie Unterstützungsangebote für einen Neuanfang.

Bislang fanden über 8 Millionen Menschen aus der Ukraine Schutz außerhalb des Landes, die meisten davon in den Nachbarstaaten Polen, Moldawien, Ungarn oder Rumänien. Gemeinsam mit Solidar Suisse und drei rumänischen Nichtregierungsorganisationen unterstützte AWO International zu Beginn des Krieges Geflüchtete in Rumänien.

  • in Timişoara verteilte unsere rumänische Partnerorganisation LOGS Gutscheine und Bargeld an Geflüchtete und bot Beratung zu Themen wie Wohnen, Arbeit und Schule an.
  • in Brașov unterstützten wir gemeinsam mit der rumänischen NGO Migrant Integration Center Geflüchtete durch Bargeldauszahlungen, psychologische Betreuung und soziale Aktivitäten.
  • An den Grenzübergängen zwischen Rumänien und der Ukraine sowie zwischen Rumänien und Moldawien verteilte unsere Partnerorganisation AIDRom Lebensmittel, Hygieneartikeln und Medikamente.

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