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11. November 2022

Projektbesuche in der Ukraine

AWO International verstärkt Nothilfe im Winter

Unser Ukraine-Team aus Berlin war letzte Woche vor Ort, um die laufenden Projekte zu besuchen und mit Partnern weitere Projekte zu planen. Die Erlebnisse unserer Kolleg*innen zeigen, dass Unterstützung – insbesondere im Bereich Winterhilfen - dringend nötig ist.

eine Frau steht in die Küche vor ihrem reparierten Fenster
Vor dem Winter reparierte unsere Partnerorganisation bereits zahlreiche Fenster für Familien in Butscha und Irpin.

Anfang November sind Alina Kozitska (Projektmanagerin Ukraine), David Starke (Programmkoordinator Ukraine) und Felix Neuhaus (Leitung Humanitäre Hilfe) in die Ukraine gereist, um unsere lokale Partnerorganisationen Narodna Dopomoha Ukraine (NDU) in Butscha/Irpin und Walnut House in Lwiw zu treffen, laufende Projekte zu besuchen und die weitere Planung zu besprechen. Außerdem trafen sie sich mit neuen Partnerorganisationen in Tschernihiw, um die Bedarfe vor Ort zu klären und neue Projekte im Bereich der Winterhilfe zu planen. Die Unsicherheit und die Spuren des Krieges waren überall zu spüren und zu sehen: Regelmäßig ertönte Luftalarm, sodass die Arbeit in Luftschutzkellern fortgesetzt werden musste. Durch die russischen Angriffe auf Elektrizitätswerke kam es oft zu Stromausfällen. Die Temperaturen waren für Anfang November noch relativ mild und die Sonne schien, aber der Winter steht vor der Tür und viele Häuser sind vom Krieg beschädigt. 

 

Winterhilfe in Butscha und Irpin

Von Kiew aus besuchte unser Team Butscha und Irpin, wo besonders im Frühling massive Angriffe der russischen Armee Zerstörung und Leid anrichteten. Finanziert von Aktion Deutschland Hilft, unterstützt AWO International  dort gemeinsam mit der Volkshilfe Österreich und der ukrainischen Nichtregierungsorganisation NDU bis zum anbrechenden Winter 400 bedürftige Familien bei Reparaturen der beschädigten Wohnungen. Vor Ort traf sich unser Team mit Ivan Kovalychyn, dem Rektor von NDU: 

 Die Infrastruktur wurde stark beschädigt, sodass wir sehr oft Stromausfälle haben. Das bedeutet wir haben oft kein Licht, kein Leitungswasser und die Heizungen fallen aus. Wir versuchen zu helfen, indem wir Fenster und Türen reparieren, damit im Winter die Wärme in den Wohnungen bleibt

Planung neuer Projekte in Tschernihiw

Nach den Projektbesuchen in Butscha und Irpin machte sich unser Ukraine-Team auf den Weg nach Tschernihiw, um dort weitere Bedarfe zu klären und zusätzliche Projekte zu planen. Die Stadt liegt ca. 50 km von der ukrainisch-belarussischen Grenze entfernt. Die extremen Zerstörungen durch russische Angriffe waren überall im Stadtbild sichtbar.

Dazu kommt, dass durch die neusten Angriffe inzwischen die Strom- und Energieversorgung stark eingeschränkt ist: “Bereits 40 Prozent der Stromversorgung sind in der Ukraine zerstört. Vielerorts gibt es Probleme bei der Wasserversorgung. Das Heizen wird ein Riesenproblem und die Menschen machen sich große Sorgen, wie sie über den Winter kommen sollen” , berichtete Felix Neuhaus aus Tschernihiw:

Es schneit hier häufig und die Temperaturen sinken im Winter auf minus 5 Grad, in Ausnahmefällen sogar bis minus 20 Grad. Wir werden deshalb an der Winterisierung arbeiten und beispielsweise Generatoren oder Solarsysteme zum Aufladen von Handys, aber auch zur Versorgung mit Wärme, bereitstellen. Außerdem werden wir je nach Bedarfen Decken verteilen und Suppenküchen oder Wärmepunkte einrichten.

Ein “Safe Space” für Frauen in Lwiw

Auf dem Rückweg besuchte unser Team noch das gemeinsame Projekt mit Walnut House in Lwiw. Mit Walnut House arbeiten wir bereits seit März 2022 zusammen und unterstützten beispielsweise die Essensausgabe für intern Vertriebene am Bahnhof von Lwiw. Aktuell unterstützen wir Walnut House beim Aufbau und der Renovierung eines Frauenhauses. In diesem Haus können zukünftig Frauen, die häusliche Gewalt erlebt haben oder vor dem Krieg geflohen sind, einen sicheren Ort finden und psychologische Unterstützung erhalten.  

Jetzt Spenden

Der kommende Winter mit Temperaturen von bis zu minus 20 Grad Celsius in manchen Teilen des Landes wird sehr viele Ukrainer*innen vor große Herausforderungen stellen. In unseren Projekten unterstützen wir Menschen dabei, sicher durch den Winter zu kommen. Dafür benötigen wir Ihre Hilfe!

 

Dank Ihrer Spende...

  • setzen wir Türen und Fenster von zerstörten Gebäuden instand
  • verteilen wir Generatoren, Heizgeräte und Decken
  • versorgen wir Familien mit warmen Mahlzeiten, Lebensmittel- und Hygienepaketen
  • ermöglichen wir Hilfslieferungen mit Medikamenten und medizinischem Material
  • unterstützen wir die Menschen mit Bargeld, damit sie sich mit dem Nötigsten versorgen können
  • leisten wir psychosoziale Unterstützung für Kinder und Erwachsen

AWO International ist Mitglied im Bündnis Aktion Deutschland Hilft. 

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