Gemeinsam für die Rechte von Migrant*innen
AWO International arbeitet seit vielen Jahren erfolgreich mit den Partnerorganisationen OCDIH in Honduras und ACOMUMSAM in Guatemala zusammen. Beide Organisationen setzen sich für eine ganzheitliche Unterstützung von Migrant*innen ein – von rechtlicher und psychosozialer Betreuung über humanitäre Hilfe bis hin zu Advocacy-Arbeit. Das Projekt verfolgt das Ziel, Politiker*innen auf kommunaler, regionaler und nationaler Ebene zu sensibilisieren und aktiv in die Verantwortung zu nehmen, um Migration gerechter zu gestalten. Ein Schwerpunkt liegt auf dem Schutz von Frauen vor geschlechtsspezifischer Gewalt. Gleichzeitig wird daran gearbeitet, die sozialen und wirtschaftlichen Perspektiven von Jugendlichen zu verbessern, um ihnen nachhaltige Zukunftsperspektiven zu bieten.
Ausbildungsplätze für Rückkehrer*innen in Honduras
Zukunftsperspektiven für Jugendliche und junge Erwachsene zu schaffen, bieten wir zurückgekehrten Migrant*innen in Honduras Ausbildungsmöglichkeiten an. Diese helfen ihnen, eine nachhaltige Existenzgrundlage in ihren Herkunftsgemeinden aufzubauen. Je nach Interessen können Jugendliche und junge Erwachsene beispielsweise Ausbildungen im handwerklichen Bereich machen. Im Anschluss an die Ausbildung erhalten sie von unseren Partnern die notwendige Ausrüstung, um ein Kleinunternehmen zu starten.

Ich wurde damals an der Grenze festgenommen und nach Honduras zurückgeschickt. Die Unterstützung, die ich später durch den Migrationsausschuss, OCDIH und AWO International erhalten habe, war grundlegend für den Wiederaufbau meines Lebens. Ich habe nicht nur selbst Hilfe erhalten, sondern konnte auch anderen Menschen in einer ähnlichen Situation helfen.
Cindy Rosibel P., 28 Jahre, Stellvertretende Vorsitzende des Migrationsausschusses von San Nicolas, Copán, Honduras
Solidarische Familien in Guatemala
In Guatemala leisten solidarische Familien direkte Unterstützung für Migrant*innen auf der Durchreise. Unser Partner ACOMUMSAM begleitet 35 Familien, die Migrant*innen auf der Durchreise Unterkunft, Verpflegung und gemeinschaftliche Gesundheitsvorsorge bieten. Die Route durch den Petén ist eine der meistgenutzten Migrationsrouten in Zentralamerika. Mit Hilfe der solidarischen Familien finden sie einen Ort, an dem sie sich ausruhen und neue Kräfte sammeln können. Hier erhalten sie Informationen über sichere Migrationsrouten, bevor sie ihre Reise nach Mexiko oder in die USA fortsetzen.
Stärkung von Netzwerken und Interessenvertretung
Gemeinsam mit unseren lokalen Partnern stärken wir die politische Interessenvertretung von Frauen- und Jugendnetzwerken sowie von Migrationskomitees. In Workshops werden Kommunikationsfähigkeiten vermittelt und das Engagement der Teilnehmenden gefördert. Zusätzlich organisieren unsere Partner lokale Netzwerktreffen, bei denen gemeinsam Pläne entwickelt werden, um Menschenrechte im Kontext von Migration zu verteidigen. Das übergeordnete Ziel ist klar: Frauen, Jugendliche und andere Migranten sollen die Möglichkeit erhalten, ihre Lebenspläne selbstbestimmt umzusetzen.
Durch die enge Zusammenarbeit mit lokalen Partnerorganisationen und die Förderung von Netzwerken trägt das Projekt dazu bei, die Rechte von Migrant*innen zu schützen und ihre Chancen auf eine bessere Zukunft nachhaltig zu verbessern.
Projektinfo
Ort/Region | Guatemala: Petén (La Libertad , Las cruces und Sayaxché); Honduras: Copán (San Nicolás und Forida) & Cortés (Potrerillos y San Antonio) |
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Partner | Organismo Cristiano de Desarrollo Integral de Honduras (OCDIH) - www.ocdih.org |
Aktivitäten |
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Laufzeit | Januar 2025 - Dezember 2027 |
Budget | 562.500 EUR |
Förderer | (BMZ) Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit |