Die Zunahme der Migration führt zu einer Überlastung der staatlichen Kapazitäten, wodurch die Migrant*innen monatelang in der Grenzstadt Tapachula festsitzen und auf einen Termin bei den zuständigen Behörden warten. Neben den menschenunwürdigen Bedingungen in den Migrationsstätten bestehen durch die Militarisierung des Nationalen Migrationsinstituts (INM) haftähnliche Unterbringungen unter dem Einsatz von Soldat*innen. Frauen und Mädchen sind sowohl in ihren Herkunftsgemeinden als auch auf der Migrationsroute besonderen Gefahren durch Gewalt und patriachale Strukturen ausgesetzt.
Gemeinsam mit der Partnerorganisation „Fray Matías de Córdova“ setzen wir uns in Mexiko für die Rechte von Migrant*innen ein Durch Bildungsangebote tragen die Mitarbeiter*innen der Partnerorganisation zur Minimierung geschlechtsspezifischer Gewalt und der Stärkung der gesellschaftlichen Stellung von Frauen und Mädchen bei. Durch Advocacy-Aktivitäten sollen in globalen Entscheidungsräumen Migrationsfragen behandelt werden, um staatliche Institutionen dazu zu bringen, die Rechte von Migrant*innen zu schützen und ihre Fähigkeiten zu stärken.

Unser Ziel ist die unfassende Betreuung der Migrant*innen, damit sie ihren Migrationsprozess fortsetzen und die Gewalt, die sie erlebt haben, zur Anzeige bringen können. Im Fokus unserer Arbeit steht die Autonomie der Frauen. Sie sollen sich selbst ermächtigen und sich bewusst werden, dass dieselbe Kraft und derselbe Mut, die sie hierher gebracht haben, ihnen helfen werden, ihre Rechte einzufordern.
Carolina C., Tapachula, Mexiko, Ansprechpartnerin für die rechtliche Begleitung von Frauen und geschlechtsspezifische Gewalt
Die Zielgruppe sind Migrant*innen, insbesondere Frauen und Kinder. Im Rahmen des Projekts bestehen Informationsangebote, um über Rechte und Pflichten bei der Ankunft aufzuklären. Zudem leisten Anwält*innen individuellen und kollektiven Rechtsbeistand für die Migrant*innen. Die Einrichtung verschiedener geschützter Gruppen ermöglicht einen Raum für Begegnung und Dialog. Kollektive für Frauen, Kinder und Jugendliche bieten Aktivitäten zur Förderung der Rechte, zum Wissensaustausch und zur Reflexion über strukturelle Gewalt. Zudem besteht ein Kollektiv für Männer, in dem die kritische Auseinandersetzung mit traditionellen Rollenbildern von „Männlichkeit“ angeregt wird, um erlernte geschlechtsspezifische Gewalt zu erkennen. Darüber hinaus werden Vertrauensgruppen für Frauen und Kinder, die im Kontext von Migration Opfer geschlechtsspezifischer Gewalt geworden sind, psychotherapeutisch begleitet.
Projektinfo
Ort/Region | Mexiko Tapachula (Chiapas) Suchiate, Tonalá, und Juchitán (Oaxaca) |
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Partner | Centro de Derechos Humanos Fray Matías de Córdova |
Aktivitäten |
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Laufzeit | 2025 - 2027 |
Budget | 305.000 EUR |
Förderer | Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) |