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EuropaMittelmeer

Für mehr Menschlichkeit auf See und an Land

Als letzte Möglichkeit, Krieg und Verfolgung zu entkommen und sich ein besseres Leben aufzubauen, sind Millionen Menschen gezwungen, ihre Heimat zu verlassen. Die meisten flüchten in die Nachbarländer. Der kleinste Anteil macht sich auf den Weg in Richtung Europa. Dabei gilt die Fluchtroute über das Mittelmeer als eine der tödlichsten Routen. Zusammen mit der Partnerorganisation SOS Humanity setzt sich AWO International für die Rettung auf See ein.

36.854 Menschen konnte SOS Humanity seit 2016 retten. Bis Ende 2021 rettete SOS Humanity als deutscher Teil des Netzwerkes SOS Mediterranee mit der Aquarius und der Ocean Viking!

Gemeinsam verändern

AWO International unterstützt die zivile Seenotrettungsorganisation SOS Humanity seit 2016. Dank des Einsatzes konnten bereits 37.109 Menschen im Mittelmeer gerettet werden. Darunter zahlreiche Kinder und Jugendliche. Am 27. August 2022 ist die Humanity 1, das neue Rettungsschiff von SOS Humanity, in See gestochen und bietet seither vielen Schutzsuchenden einen Ort der Sicherheit. Die Seenotrettungsorganisation hat sich 4 Hauptzielen verpflichtet: 

  • Das Retten von Menschenleben
  • Das Schützen und würdevolle Begleiten von Geflüchteten
  • Das Bezeugen der Situation und der Menschenrechtsbrüche auf dem Mittelmeer 
  • Die politische Lobbyarbeit sowie das Mobilisieren der Zivilgesellschaft

In kurz bedeutet dieses Motto von SOS Humanity „retten, schützen, bezeugen und verändern“.

Das ist auch dringend nötig: Die Internationale Organisation für Migration (IOM) meldet für das Jahr 2023 den höchsten Stand an Toten auf der Flucht über das Mittelmeer seit 2017. Die IOM spricht von mindestens 3.129 Menschen, die auf der tödlichsten maritimen Fluchtroute der Welt ums Leben kamen oder verschollen sind. Die vorhandenen Rettungskapazitäten reichen bei Weitem nicht aus.

Seit 2017 liegt die Verantwortung für den Schutz fliehender Menschen auf dem Mittelmeer bei zivilgesellschaftlichen Organisationen, da eine europäisch koordinierte Seenotrettungsoperation fehlt. Während sich AWO International und SOS Humanity für ein menschliches Europa einsetzen, wird die zivile Seenotrettung von EU-Mitgliedsstaaten und staatlichen Akteuren wie Frontex behindert.

Es bewegt mich noch immer, wenn ich sehe, wie wenig die Menschen mitbringen, manche nur einen Rucksack, andere nichts als sich selbst. 

Lotte, RHIB-Fahrerin von SOS Humanity 

Unterstützen Sie mit Ihrer Spende:

  • Such und Rettungskoordinator*in für 1 Jahr: Schon gewusst? Such- und Rettungskoordinator*innen schätzen Notlagen ein und koordinieren die Einsätze an Bord der Schnellboote. Sie führen Überlebende auf das Mutterschiff und unterstützen sie nach der Rettung.
  • Fahrer*in eines Rettungsboots (RHIB-Driver) für 1 Jahr: Schon gewusst? SOS Humanity nutzt Rettungsboote (RHIB Boats) für ihre Rettungseinsätze. Diese Schnellboote suchen Überlebende auf dem Wasser und bringen sie sicher an Board der Humanity 1.
  • Equipment für die Such und Rettung von Überlebenden: Schon gewusst? Equipment wie Radios, Server, Kameras und Ferngläser sind essenziell für die Rettung auf See. Vom Deck der Humanity 1 kann die Crew mit den Ferngläsern bis zu 16km weit in die Ferne schauen.

Projektinfo

Projekt Zivile Seenotrettung im Mittelmeer
Ort/Region Mittelmeer
Partner SOS Humanity
Zielgruppe Menschen auf der Flucht über das Mittelmeer
Aktivitäten
  • Rettung flüchtender Menschen auf dem Mittelmeer
  • Das Schützen und würdevolle Begleiten von Geflüchteten
  • Advocacy- und Öffentlichkeitsarbeit auf deutscher und europäischer Ebene
Laufzeit Aktuelles Projekt: 2024 (Zusammenarbeit seit 2016)
Budget 100.000 €
Förderer Eigenmittel, Aktion Deutschland Hilft

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