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Förderung der Rechte von Arbeitsmigrant*innen in Südostasien

Arbeitsmigration in Südostasien ist ein Phänomen, das seit Jahrhunderten besteht. Trotz wirtschaftlicher Gewinne für Herkunfts- und Zielländer, ist die Lage der Migrant*innen und deren Zugang zu Sozialleistungen oft prekär. Seit 2021 setzt sich AWO International gemeinsam mit der lokalen Partnerorganisation Migrant Forum Asia (kurz MFA) für die Rechte von Arbeitsmigrant*innen in Südostasien ein.

Eine Frau hält macht ein Präsentation. Sie hält ein Mikrofon in der Hand und steht vor einer Flipchart.
MFA vernetzt verschiedene staatliche und zivilgesellschaftliche Akteure, um die Rechte von Migrant*innen zu stärken.

Siebzig Prozent der über 10 Millionen internationalen Migrant*innen in Südostasien kommen selbst aus der Region. Die wichtigsten Herkunftsländer sind Indonesien und die Philippinen, während Malaysia zu den wichtigsten Zielländern für Migrant*innen in der Region gehört. Durchlässige Grenzen, gemeinsame Kulturen und bessere finanzielle Verdienstmöglichkeiten des Ziellandes im Vergleich zum Herkunftsland führen zu Migrationsströmen in der Region. Viele Migrant*innen sind in arbeitsintensiven Sektoren wie Plantagen, Minen oder in dienstleistungsorientierten Bereichen wie bei der Hausarbeit tätig. Die Migrant*innen leisten so einen erheblichen Beitrag zur Wirtschaft der Zielländer und unterstützen die Wirtschaft ihrer Herkunftsländer durch Rücküberweisungen an ihre Familien. Trotz des Nutzens, den Migrant*innen für die Gesellschaft erbringen, ist ihr Zugang zu sozialen Leistungen in Südostasien immer noch mit Herausforderungen und Mängeln behaftet. Die südostasiatischen Staaten  haben im Rahmen des ASEAN-Staatenbundes zwar bereits 2017 ihr Interesse bekundet, die Rechte von Migrant*innen durch den zu stärken, aber dieses Vorhaben bleibt unverbindlich und unterliegt weiterhin den nationalen Gesetzen. 

Um den Zugang von Migrant*innen und ihren Familien zur Justiz in der ASEAN-Region zu verbessern, führen MFA und AWO International Forschungsarbeiten und Veröffentlichungen durch, stärken zivilgesellschaftliche Organisationen, die sich für den Schutz der Rechte von Migrant*innen einsetzen, und erleichtern den Dialog zwischen relevanten Interessengruppen und Gesetzgebern. Ziel des Projekts ist die Durchführung faktengestützter Advocacy-Kampagnen zur Förderung einer rechtsbasierten Migrationspolitik in der ASEAN-Region. 

UNSER PARTNER VOR ORT: MFA

Das 1994 offiziell gegründete Migrant Forum in Asia (MFA) ist ein regionales Netzwerk von Nichtregierungsorganisationen, Verbänden und Gewerkschaften von Arbeitsmigrant*innen sowie einzelnen Anwält*innen in Südostasien, die sich für den Schutz und die Förderung der Rechte und des Wohlergehens von Arbeitsmigrant*innen einsetzen. MFA arbeitet eng mit seinen Mitgliedern und Partnern zusammen, um Advocacy-Kampagnen durchzuführen und Dialoge mit relevanten Gruppen und Behörden innerhalb der ASEAN-Staaten zu organisieren.

Projektinfo

Projekt Förderung der Rechte von Migranten in der Region des Verbands Südostasiatischer Nationen (ASEAN)
Ort/Region Philippinen, Indonesien, Malaysia
Partner Migrant Forum in Asia (MFA)
Zielgruppe Parlamentarier, Vertreter diplomatischer Missionen, Vertreter der Zivilgesellschaft, Arbeitsmigrant*innen und die folgenden Organisationen: Lawyers Beyond Borders und ASEAN Bar Association Coalition on Migration
Aktivitäten
  • Verbesserung des auf Rechten basierenden politischen Rahmens für die Steuerung der Arbeitsmigration in den Herkunfts- und Zielländern auf ASEAN-Ebene 

  • Lobbyarbeit für eine stärkere Konzentration der Regierungen auf die Förderung der Rechte von Migranten in ASEAN

Laufzeit 25. Oktober 2021 bis 31. Dezember 2023
Budget 66,000 EUR pro Jahr
Förderer BMZ

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