Insbesondere in der Provinz Sudurpashchim und unserer Projektregion im Doti Distrikt kam es durch die Überschwemmungen und Erdrutsche zu gravierenden Schäden und Zerstörungen. Auch für die Landwirtschaft waren die Wassermassen eine Katastrophe. Rund 50.000 Hektar Reisfelder wurden beschädigt – für die Bauernfamilien vor Ort ein großer Verlust, da der Reis zu diesem Zeitpunkt nahezu erntereif war.
EIN NOTHILFE-PROJEKT IN ZWEI PHASEN

Gemeinsam mit unserer nepalesischen Partnerorganisation NEEDS Nepal identifizierten wir umgehend die am stärksten betroffenen Familien und riefen ein Nothilfe-Projekt ins Leben. „Wir müssen sowohl die unmittelbaren Grundbedürfnisse decken, als auch bei dem Wiederaufbau unterstützen“, so das Team von NEEDS Nepal. Mit NEEDS Nepal setzen wir bereits seit einigen Jahren in den betroffenen Gemeinden Shikhar und Adarsh Projekte für sichere Arbeitsmigration und gegen Menschenhandel um.
In der ersten Phase des Nothilfeprojektes wurden Lebensmittelpakete bestehend aus Reis, Linsen, Öl, Salz und Zucker, an die betroffenen Familien verteilt, um den ersten Bedarf für mindestens einen Monat zu decken. Auch wurden die Familien mit Materialien für die Errichtung von temporären Notunterkünften unterstützt und erhielten Hygienekits sowie Küchensets.
Die Überflutungen zerstörten allerdings nicht nur die Häuser und Felder – auch die meisten Bewässerungs- und Trinkwassersysteme wurden beschädigt. Daher unterstützte das Projekt in der zweiten Phase die Reparatur dieser wichtigen Infrastruktur. So konnten die landwirtschaftlichen Aktivitäten für die Wintersaison wiederaufgenommen werden und die Haushalte mit sauberem Trinkwasser versorgt werden. Außerdem wurden Bargeld-Gutscheine für den Wiederaufbau der Häuser und für die Landwirtschaft an die 35 am stärksten betroffenen Familien verteilt.
Aufklärungsarbeit als wichtiger Bestandteil des Projektes
Um der Verbreitung von COVID-19 auch und insbesondere in dieser Krisenzeit entgegen zu wirken, legte das Projekt ein besonderes Augenmerk auf die Verteilung von Schutzmaterialien. So wurden im Rahmen des Projektes 33 Schulen in der Gemeinde Adarsha Schutzmasken, Seife, Desinfektionsmittel und Handwaschstationen zur Verfügung gestellt, Schulungen zu Hygienemaßnahmen durchgeführt und Informationsbroschüren an alle Schüler*innen und Lehrer*innen verteilt.
Projektinfo
Projekt | Nothilfe und Wiederaufbauhilfe für flutbetroffene, geflüchtete Gemeinschaften und COVID-Präventionsmaßnahmen im Doti Distrikt, Nepal |
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Ort/Region | Shikhar Municipality und Adarsh Rural Municipality, Sudurpashchim Provinz, Doti Distrikt |
Partner | Nepal Environment & Education Development Society (NEEDS Nepal) |
Zielgruppe | 85 von den Fluten betroffene Haushalte (425 Personen); 7500 Schüler*innen, Lehrpersonal und Schulangestellte aus insgesamt 33 Schulen für COVID-19 Schutzmaterialien bzw. -Maßnahmen |
Aktivitäten |
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Laufzeit | November 2021-März 2022 |
Budget | 42.212 Euro |
Förderer | Aktion Deutschland Hilft |