Phase 1: Schnelle Hilfe vor Ort
In den Tagen und Wochen nach der Flutkatastrophe stellten zahlreiche AWO Einrichtungen Mitarbeiter*innen vom Dienst frei, damit diese vor Ort helfen konnten. Bereits am 17. Juli wurde – mithilfe von Freiwilligen – in Schleiden-Gemünd ein Fahrdienst für Betroffene eingerichtet. Außerdem wurden noch im Juli Heizlüfter vom AWO Landesverband Sachsen-Anhalt von der Elbflut 2013 ins Rheinland gebracht.
Betroffene und Helfer*innen erhielten zudem von Anfang August 2021 bis Ende Februar 2022 über das bundesweite kostenlose „Hilfetelefon Flut“ der awo lifebalance psychologische Unterstützung. "Es hilft, jemanden zu haben, der sich am anderen Ende der Leitung Zeit nimmt und das Gehörte dank professioneller Erfahrung aushalten kann“, erklärt Psychologin Dr. Christiane Schönknecht, die das Angebot leitete.
Parallel begannen die Vorbereitungen und Auszahlungen von Soforthilfen an Betroffene in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen. Seit August 2021 konnten wir knapp 7 Millionen Euro Soforthilfen an über 4.000 Haushalte auszahlen. Alle Soforthilfen werden mit der Phönix Datenbank abgeglichen und eingetragen, damit es nicht zu Doppelzahlungen kommt.
Phase 2: Beratungsangebote und psychosoziale Unterstützung
In der zweiten Phase der Fluthilfe fokussierten wir uns darauf, langfristige Beratungsstrukturen zu schaffen und psychosoziale Unterstützungsangebote auszubauen. In acht Fluthilfebüros in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen sowie durch mobile Teams unterstützten wir Betroffene bei der Beantragung staatlicher Haushalts- und Wiederaufbauhilfen und zahlten eigene Sofort- und Einzelfallhilfen aus. Darüber hinaus wurden verschiedene Freizeit- und Erholungsangebote geschaffen, um wieder etwas .„Normalität” in den Alltag der Betroffenen zu bringen:
- Angebote für Kinder und Jugendliche, z.B. Kinderbetreuung, Ferienfreizeiten, Eisdisco, Alpakawanderung, Erholungstag auf der Sommerrodelbahn.
- Unterstützung von zwei Wintertreffs im Ahrtal: Ausgabe von kostenlosen warmen Mahlzeiten (November 2021 bis April 2022).
- Ausbau der psychosozialen Beratung : Online Selbsthilfegruppen, traumapädagogische Angebote für Familien und Coaching für Kinderbetreuer*innen.
Phase 3: Unterstützung beim Wiederaufbau
Während die Maßnahmen aus Phase 2 fortgesetzt werden, helfen wir inzwischen betroffenen Haushalten verstärkt beim Wiederaufbau.
Einen Schwerpunkt bilden dabei finanzielle Einzelfallhilfen für Betroffene in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz. Gemeinsam mit Spendenmitteln von Aktion Deutschland Hilft unterstützen wir Hochwasserbetroffene in NRW beispielsweise dabei, den 20 prozentigen Eigenanteil der staatlichen Wiederaufbauhilfen zu stemmen. Darüberhinaus können Kosten für Hausrat, die von staatlichen Stellen und Versicherungen nicht übernommen werden, über Spendenmittel abgedeckt werden. Über 9 Millionen Euro konnten so bereits in Form von Einzelfall- und Wiederaufbauhilfen an Betroffene ausgezahlt werden.
Flutbetroffene, die sich für Förderungen interessieren – auch wenn sie unsicher sind, ob sie die Kriterien erfüllen – können sich jederzeit gerne an den jeweils zuständigen Bezirksverband bzw. an die AWO-Hochwasserbüros vor Ort wenden.
AWO-Hochwasserhilfe: Flutbüros und Ansprechpartner*innen
Dreikaiserweg 4, 56068 Koblenz
Telefon: 0261 3006 – 190
E-Mail: hochwasserhilfeprotect me ?!awo-rheinlandprotect me ?!.de
Weitere Infos zur AWO Hochwasserhilfe in Rheinland-Pfalz: HIER
AWO Ansprechbar in Bad Neuenahr-Ahrweiler:
Unsere AWO Ansprechbar (Beethovenstraße 2, 53474 Bad Neuenahr-Ahrweiler) dient den Betroffenen der Hochwasserkatastrophe als erste Anlaufstelle, wenn ein offenes Ohr gebraucht wird. Angebote vor Ort: Hilfestellung bei Anträgen, Hausbesuche, allgemeine Unterstützung, technischer Support (Laptop mit Internetzugang, Drucker, Kopierer & Scanner).
Sprechstunden in der AWO Ansprechbar
Montags von 09:00 bis 13:00 Uhr
Dienstags – geschlossen
Mittwochs von 09:00 bis 13:00 Uhr
Donnerstags von 09:00 bis 17:00 Uhr
Freitags von 09:00 bis 13:00 Uhr
Rhonestraße 2a, 50765 Köln
Tel. 0221-579980
Email: hochwasserhilfeprotect me ?!awo-mittelrheinprotect me ?!.de
Weitere Infos HIER
Fluthilfe-Büro Hilfszentrum Schleidener Tal (AWO Regionalverband Rhein-Erft und Euskirchen)
Kölner Str. 10, 53937 Schleiden-Gemünd
Beratungszeiten Einzelfallhilfen, Wiederaufbauhilfen: Montag-Freitag 8:00 – 17:00 Uhr
Ansprechpartnerin: Elisabeth Frauenkron, AWO Flutberaterin, Mobil: 0172 / 257 1447, e.frauenkron@awo-bm-eu.net
Beratungen zu Fragen bezüglich Versicherungsleistungen: Donnerstag 14:00 – 17:00 Uhr
Ansprechpartner: Heribert Gerstenmeyer, Berater für Versicherungsfragen: Mobil 0172 / 257 1447, h.gerstenmeyer@awo-bm-eu.net
Städteregion Aachen (AWO Kreisverband Aachen-Land)
Gutenbergstraße 52, 52249 Eschweiler
Beratung Einzelfallhilfen, Wiederaufbauhilfen:
Frau Monika Medic, Mobil: 0177 878 96 74, E-Mail: m.medic@awo-aachen-land.de
Frau Inga Keller, Mobil: 0177 878 98 73, E-Mail: i.keller@awo-aachen-land.de
Kronenstraße 63-69, 44139 Dortmund
Tel. 0231 340 399-0
Email: hochwasserhilfeprotect me ?!awo-ha-mkprotect me ?!.de
Hochwasserhilfe-Büro Hagen (AWO Unterbezirk Hagen - Märkischer Kreis)
Grabenstraße 13, 58095 Hagen
Beratung Antragsstellungen: Frau Sabine Krimpmann, Tel.: 02331 73770 oder 02331 3403990 (Mo-Do, 9-14 Uhr).
Weitere Angebote: Aufsuchende und mobile Hilfen sowie psychosoziale Unterstützungsangebote. Bei Interesse bitte Anfragen an hochwasser@awo-ha-mk.de senden.