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AWO Hochwasserhilfe

Die Flutkatastrophe hinterließ im Juli letzten Jahres eine Spur der Verwüstung: Mehr als 180 Menschen kamen ums Leben, Tausende verloren ihr Zuhause. Gemeinsam mit dem AWO Bundesverband und den AWO Bezirksverbänden Rheinland, Mittelrhein, Niederrhein und Westliches Westfalen war AWO International in der Akutphase aktiv und lässt die Menschen auch nach der Flut nicht im Stich.

4 AWO Mitarbeiter*innen und Ehrenamtliche stehen und knien vor einem weißen Bus. Auf dem Bus steht "AWO Hochwasserhilfe".
Unmittelbar nach der Flutkatastrophe nahm der Fahrdienst in Schleiden-Gemünd seine Arbeit auf und wird seitdem von Detlef Fassbender (links) ehrenamtlich koordiniert.

Phase 1: Schnelle Hilfe vor Ort

In den Tagen und Wochen nach der Flutkatastrophe stellten zahlreiche AWO Einrichtungen Mitarbeiter*innen vom Dienst frei, damit diese vor Ort helfen konnten. Bereits  am 17. Juli wurde – mithilfe von Freiwilligen – in Schleiden-Gemünd ein Fahrdienst für Betroffene eingerichtet. Außerdem wurden noch im Juli Heizlüfter vom AWO Landesverband Sachsen-Anhalt von der Elbflut 2013 ins Rheinland gebracht. 

Betroffene und Helfer*innen erhielten zudem von Anfang August 2021 bis Ende Februar 2022 über das bundesweite kostenlose „Hilfetelefon Flut“ der awo lifebalance psychologische Unterstützung. "Es hilft, jemanden zu haben, der sich am anderen Ende der Leitung Zeit nimmt und das Gehörte dank professioneller Erfahrung aushalten kann“, erklärt Psychologin Dr. Christiane Schönknecht, die das Angebot leitete.

Parallel begannen die Vorbereitungen und Auszahlungen von Soforthilfen an Betroffene in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen. Seit August 2021 konnten wir über 12 Millionen Euro Soforthilfen an über 7.500 Haushalte auszahlen. Alle Soforthilfen werden mit der Phönix Datenbank abgeglichen und eingetragen, damit es nicht zu Doppelzahlungen kommt.

Phase 2: Beratungsangebote und psychosoziale Unterstützung

In der zweiten Phase der Fluthilfe fokussierten wir uns darauf, langfristige Beratungsstrukturen zu schaffen und psychosoziale Unterstützungsangebote auszubauen. In acht Fluthilfebüros in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen sowie durch mobile Teams unterstützten wir Betroffene bei der Beantragung staatlicher Haushalts- und Wiederaufbauhilfen und zahlten eigene Sofort- und Einzelfallhilfen aus. Darüber hinaus wurden verschiedene Freizeit- und Erholungsangebote geschaffen, um wieder etwas .„Normalität” in den Alltag der Betroffenen zu bringen:

  • Angebote für Kinder und Jugendliche, z.B. Kinderbetreuung, Ferienfreizeiten, Eisdisco, Alpakawanderung, Erholungstag auf der Sommerrodelbahn.
  • Unterstützung von zwei Wintertreffs im Ahrtal: Ausgabe von kostenlosen warmen Mahlzeiten (November 2021 bis April 2022).
  • Ausbau der psychosozialen Beratung : Online Selbsthilfegruppen, traumapädagogische Angebote für Familien und Coaching für Kinderbetreuer*innen.

Phase 3: Unterstützung beim Wiederaufbau

Während die Maßnahmen aus Phase 2 fortgesetzt werden, helfen wir inzwischen betroffenen Haushalten verstärkt beim Wiederaufbau.

Einen Schwerpunkt bilden dabei finanzielle Einzelfallhilfen für Betroffene in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz. Gemeinsam mit Spendenmitteln von Aktion Deutschland Hilft unterstützen wir Hochwasserbetroffene in NRW beispielsweise dabei, den 20 prozentigen Eigenanteil der staatlichen Wiederaufbauhilfen zu stemmen. Darüberhinaus können Kosten für Hausrat, die von staatlichen Stellen und Versicherungen nicht übernommen werden, über Spendenmittel abgedeckt werden. 

Flutbetroffene, die sich für Förderungen interessieren – auch wenn sie unsicher sind, ob sie die Kriterien erfüllen – können sich jederzeit gerne an den jeweils zuständigen Bezirksverband bzw. an die AWO-Hochwasserbüros vor Ort wenden. 

 

AWO-Hochwasserhilfe: Flutbüros und Ansprechpartner*innen

Dreikaiserweg 4, 56068 Koblenz
Telefon: 0261 3006 – 190     
E-Mail: hochwasserhilfeprotect me ?!awo-rheinlandprotect me ?!.de  
Weitere Infos zur AWO Hochwasserhilfe in Rheinland-Pfalz: HIER

AWO AnsprechBar - Beratungscontainer in Bad Neuenahr-Ahrweiler:

Unsere AWO Ansprechbar (Kurgartenstraße, 53474 Bad Neuenahr-Ahrweiler) dient den Betroffenen der Hochwasserkatastrophe als erste Anlaufstelle, wenn ein offenes Ohr gebraucht wird. Angebote vor Ort: Hilfestellung bei Anträgen, Hausbesuche, allgemeine Unterstützung, technischer Support (Laptop mit Internet Zugang, Drucker, Kopierer & Scanner).

Rhonestraße 2a, 50765 Köln
Tel. 0221-579980         
Email: hochwasserhilfeprotect me ?!awo-mittelrheinprotect me ?!.de       
Weitere Infos HIER

Schleiden-Gemünd: Hilfszentrum Schleidener Tal

Kölner Str. 10, 53937 Schleiden-Gemünd 
Tel.: 0172 257 14 47

Eschweiler: AWO Kreisverband Aachen-Land

Gutenbergstraße 52, 52249 Eschweiler 
Tel.: 0177 878 96 74 oder 0177 878 98 73 

Siegburg: AWO KV Bonn-Rhein-Sieg e.V

Schumannstraße 4, 53721 Siegburg 
Tel.: 0173 173 89 39

Engelskirchen: AWO Kreisverband Rhein-Oberberg e.V.

Hüttenstraße 27, 51766 Engelskirchen 
Tel.: 02263 96 24 0

Kronenstraße 63-69, 44139 Dortmund
Tel. 0231 340 399-0         
Email: hochwasserhilfeprotect me ?!awo-ha-mkprotect me ?!.de    
Weitere Infos HIER.

Hochwasserhilfe-Büro Hagen

Grabenstraße 13, 58095 Hagen 
Tel.: 02331/340990

Lützowstraße 32, 45141 Essen
Tel: 02 01 / 31 05 - 0         
Email: hochwasserhilfeprotect me ?!awo-nrprotect me ?!.de   
Weitere Infos HIER.

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