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08. März 2022 News

Weltfrauentag: Unsere ugandische Partnerorganisation UCOBAC macht sich stark für die Rechte von Frauen

Heute ist der Weltfrauentag. An diesem Tag wird besonders auf die Ungerechtigkeiten zwischen den Geschlechtern sowie die Benachteiligung der Frauen aufmerksam gemacht. AWO International setzt sich zusammen mit Projektpartnern in Uganda für die Gleichstellung der Geschlechter ein.

Gertrude Nalubinga und Jenifer Ayaa setzen sich bei unserer ugandischen Partnerorganisation UCOBAC für Empowerment von Frauen ein.

Gertrude Nalubinga und Jenifer Ayaa arbeiten beide bei „UCOBAC“ (kurz für: Uganda Community Based Association for Women and Children Welfare), einer lokalen NGO im Norden von Uganda. Ziel dieser Organisation ist unter anderem das Empowerment von Frauen. Um dies zu erreichen, finden vor allem regelmäßige Bildungsangebote zu verschiedenen Themen der Geschlechtergerechtigkeit im Lamwo Distrikt statt. In diesen Veranstaltungen wird ebenfalls die Brücke zu weiteren relevanten Themen wie sexueller und reproduktiver Gesundheit oder geschlechtsbezogener Gewalt geschlagen. Gertrude und Jenifer leiten das gemeinsame Projekt von AWO International und UCOBAC. Wir haben mit den beiden über die Situation von Frauen in Uganda, die Ziele des gemeinsamen Projektes und ihre Wünsche für die Zukunft gesprochen.

 „Es ist sehr wichtig, dass Frauen ebenfalls Teil der Entscheidungsprozesse werden und somit mehr Teilhabe erhalten. Alle getroffenen Entscheidungen haben nämlich einen direkten Einfluss auf sie, zum Beispiel, wenn es um die Landwirtschaft und die damit verbundenen wirtschaftlichen Investitionen der Familie oder auch die Familienplanung geht“, erzählt Gertrude im Interview.  Die Stimmen von Frauen sollen in den Strukturen der Gemeinden genauso wie zu Hause gehört und respektiert werden. In der Realität ist dies jedoch oft nicht der Fall. „Da wir in Uganda in einer patriarchalen Gesellschaft leben, das bedeutet, dass normalerweise die Männer die Führung übernehmen und Entscheidungen treffen, ist es notwendig Frauen zu empowern und sie über ihre Rechte aufzuklären“, so Gertrude.

Seit dem Start des Projektes können die beiden Frauen schon einige Veränderungen in den Gemeinschaften beobachten: zum Beispiel herrscht nun größere Akzeptanz gegenüber der Verwendung von Verhütungsmitteln. „Vor Beginn der Projektphase erfuhren Frauen oft physische Gewalt von ihren Partnern, wenn sie verhüten wollten. Heute ist das anders, denn die Männer unterstützen die Frauen sogar bei der Wahl des Verhütungsmittels“, erzählt Jenifer. Damit leistet das Projekt einen Beitrag, um die reproduktiven Rechte von Frauen zu schützen und die Gewalt gegen sie zu verringern. 

Auf die Frage, warum es ihnen so wichtig sei, sich für die Geschlechtergerechtigkeit einzusetzen sagt Gertrude, dass diese für sie einen wichtigen Aspekt der sozialen Gerechtigkeit darstellt: „Ich glaube fest daran, dass wir alle dieselben Möglichkeiten bekommen sollten. Jede*r muss gehört werden“. Zudem unterstreicht sie, dass Geschlechtergerechtigkeit nur durch eine ganzheitliche und systematische Herangehensweise erreicht werden kann. Weiterhin betont sie die Notwendigkeit der Partizipation aller Geschlechter: „Außerdem ist die Einbeziehung aller Geschlechter in den Prozess sehr wichtig, auch wenn oft gedacht wird, dass es nur um Frauen geht. Geschlechterrollen gibt es bezogen auf Frauen genauso wie auf Männer. Sich für Geschlechtergerechtigkeit einzusetzen bedeutet aber, dass alle Geschlechter repräsentiert werden und deren Meinung in den Entscheidungsprozess mit einfließt“. Gertrude fügt hinzu, dass Geschlechtergerechtigkeit auch im Sinne der nachhaltigen Entwicklung eine wichtige Rolle spielt: „Ohne die Beteiligung aller Geschlechter bei den wichtigen Entscheidungsfragen über Ressourcen, wird es nicht möglich sein, nachhaltige Entwicklung zu gewährleisten.“

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