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23. Oktober 2023 Projektupdate

Ein Jahr nach der Flut in Pakistan: Unsere Hilfe geht weiter

Etwa ein Jahr ist es her, dass die Flutkatastrophe in Pakistan 2022 weite Teile des Landes überschwemmte und 33 Millionen Menschen in Mitleidenschaft zog. Fast vier Monate lang dauerten die Überschwemmungen an, die als schlimmste Flutkatastrophe seit Beginn der Wetteraufzeichnungen gelten.

Ein Mann verteilt Hilfsgüter in Kisten, andere Männer nehmen diese Kisten ab
Unsere Partnerorganisation SPADO verteilt Hilfsgüter an Betroffene der Flutkatastrophe und afghanische Geflüchtete in Pakistan

Zeitweise stand ein Drittel des Landes unter Wasser. Insgesamt sind rund 33 Millionen Menschen von der Flutkatastrophe betroffen - mehr als zwei Drittel davon sind Frauen und Kinder. Nach Angaben der pakistanischen Regierung haben die Fluten und ihre Folgen bis Anfang Oktober fast acht Millionen Menschen obdachlos gemacht. Mehr als 1.700 Menschen kamen ums Leben, über 12.000 wurden verletzt. Die Katastrophe traf ein Land, das sich bereits in einer schweren humanitären Krise befindet: Pakistan ist mit 225,2 Millionen Einwohnern das fünftbevölkerungsreichste Land der Welt (Stand 2021), und laut UNO-Bericht lebt jeder vierte Mensch in Armut. 

Eine wesentliche Ursache für die Flutkatastrophe ist nach Ansicht von Expert*innen der Klimawandel, der solche Extremwetterereignisse begünstigt. Pakistan gehört laut Weltklimarat zu den am stärksten vom Klimawandel betroffenen Staaten. Die pakistanische Regierung rief den nationalen Notstand aus, die Vereinten Nationen und humanitäre Organisationen leisteten den Betroffenen lebensrettende Hilfe. Der Wiederaufbauprozess ist jedoch noch lange nicht abgeschlossen und Unterstützung wird weiterhin benötigt. Da seit der Machtübernahme der Taliban immer mehr Menschen aus Afghanistan in Pakistan Zuflucht suchen, traf die Flut diese marginalisierte Gruppe besonders hart.

Gemeinsam mit SOLIDAR Suisse unterstützen wir Betroffene der Flutkatastrophe und afghanische Flüchtlinge mit dringend benötigten Hilfsgütern. Unsere Partnerorganisation ist die lokale NGO Sustainable Peace and Development Organization - kurz SPADO. Durch das Projekt werden 1050 Familien mit Lebensmittelpaketen und notwendigen Haushaltsgegenständen wie Kochutensilien ausgestattet. Der Mangel an lebensnotwendigen Gütern kann so kurzfristig und unkompliziert behoben werden. Unsere Partnerorganisation SPADO ist schon seit 20 Jahren im humanitären Sektor aktiv und sehr gut mit lokalen Interessensvertreter*innen und Behörden vernetzt.

Der Bedarf an humanitärer Hilfe ist nach wie vor hoch: Mehr als 10,5 Millionen Menschen sind nicht ausreichend mit Nahrungsmitteln versorgt, 4,5 Millionen Menschen haben kein sauberes Trinkwasser, 3,5 Millionen Kinder unter fünf Jahren sind schwer mangelernährt und weitere 23 Millionen Kinder gehen nicht zur Schule. Gemeinsam mit SPADO ermöglichen wir geflüchteten Kindern aus Afghanistan informelle Bildungsangebote, da sie in Pakistan keine Schulen besuchen dürfen.

Weitere Informationen zu dem Projekt finden Sie hier

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