Mindanao ist die zweitgrößte Insel der Philippinen. Sie galt dank ihrer Fülle an natürlichen Ressourcen und der Artenvielfalt ursprünglich als „Land der Versprechen“. Die aktuelle Situation aber ist die Insel geprägt Armut und zahlreichen Konflikten. Dieser Zustand hemmt die regionale Entwicklung und verschärft die Migrationsproblematik.
Laut philippinischer Behörden arbeiteten 2017 über 360.000 registrierte Migrant*innen aus Mindanao im Ausland - darunter etwa 256.000 Frauen. Hinzu kommt eine hohe Dunkelziffer undokumentierter Migrant*innen. Viele Menschen verlassen ihre Heimat, um ihre Lebensbedingungen und ihr Einkommen zu verbessern. Dabei nehmen sie viele Risiken in Kauf, die Fälle von Betrug und Menschenhandel häufen sich. Besonders migrierende Frauen im informellen Sektor, wie zum Beispiel Hausangestellte, werden Opfer von Ausbeutung und Missbrauch.
Migrantinnen eine Stimme geben

Das 2007 gegründete Mindanao Migrants Center for Empowering Actions Inc. (MMCEAI) ist eine Serviceorganisation für Migrant*innen aus Mindanao - aktive und zurückkehrende philippinische Arbeitnehmer*innen und ihre unmittelbaren Familien und Bekannten.
Zusammen mit AWO International zielt das Projekt mit MMCEAI darauf ab, die Gefährdung von Wanderarbeitnehmer*innen und ihren Familien vor Ausbeutung und Missbrauch zu schützen. Hierbei liegt der Fokus auf der gezielten Aufklärung der Betroffenen, vor allem im Bezug auf ihre persönlichen Rechtsgrundlagen. Es werden drei Kernstrategien verfolgt: Aufbau und Entwicklung der eigenen Fähigkeiten und Wissen, Partnerschaft und Vernetzung der Betroffenen und Interessensgruppen sowie Advocacy & Campaign Action.
Das Projekt setzt sich dafür ein, dass Migrante*innen und ihre Familien sich aktiv am Kampf gegen Ausbeutung und Missbrauch engagieren. Die wichtigsten Interessengruppen werden ebenfalls durch Konsultation und Dialoge einbezogen. Gemeinsam wurde ein Aktionsrahmen zur Förderung von Migration und Entwicklung entworfen. Neben Migrant*innen - aktive, zurückgekehrte sowie angehende Wanderarbeiter*innen - werden die Kinder der philippinischen Wanderarbeiter*innen und zurückgelassene Familien in dem Projekt involviert. Auch die Medien, die Kirchen, verschiedene zivilgesellschaftliche Organisationen sowie die nationalen Regierungsbehörden und lokale Regierungseinheiten werden im Diskurs bezüglich Migration, Umwelt und Frieden einbezogen. So wird eine vielfältige und weitläufige Kommunikation gefördert.
Projektinfo
Projekt | Arbeitsmigrant*innen aus Mindanao vor Ausbeutung und Missbrauch schützen |
---|---|
Ort/Region | Metro Davao, CARAGA, Northern Mindanao, Western Mindanao, ARMM und SOCCSKSARGEN |
Partner | Mindanao Migrants Center for Empowering Actions Inc. (MMCEAI) |
Zielgruppe | Migrantenverbände der Gemeinschaft; zurückgelassene Familien (Haushalte mit Migranten im Ausland); zurückgekehrte Migranten; Kinder von Migranten; verschiedene Arten von Organisationen (Organisationen der Zivilgesellschaft, Medien, Kirchenleute, Päda |
Aktivitäten |
|
Laufzeit | 2024-2026 |
Budget | 208.000€ |
Förderer | BMZ |