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07. Februar 2023 Spendenaufruf

Erdbeben Türkei und Syrien

In der türkisch-syrischen Grenzregion kam es am 6. Februar zu mehreren schweren Erdbeben. Mehr als 50.000 Menschen sind dabei ums Leben gekommen, mehr als 100.000 Menschen wurden verletzt, 26 Millionen Menschen sind betroffen. AWO International steht im engen Austausch mit Partnerorganisationen und lokalen NGOs und bereitet Hilfsmaßnahmen vor.

Das Ausmaß der Katastrophe ist zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht absehbar und die Zahlen der Toten und Verletzten steigen stündlich. Kälte, Schnee und starker Regen erschweren die Hilfseinsätze und gefährden die betroffenen Menschen zusätzlich. Darüber hinaus gibt es logistische Herausforderungen aufgrund der Schäden an der Infrastruktur: Viele Straßen und Brücken sind verschüttet oder eingestürzt. Die Strom- und Wasserversorgung sowie Internet- und Telefonverbindungen sind beeinträchtigt.

Für die betroffenen Menschen im nördlichen Syrien ist die Naturkatastrophe besonders dramatisch. Aufgrund des seit fast 12 Jahren andauernden Krieges ist das Land stark geschwächt, das Gesundheitssystem ohnehin sehr belastet. Viele Gebäude waren durch den langen Krieg vorher bereits instabil, weshalb in manchen Regionen ganze Stadtviertel eingestürzt sind. Der Nordosten des Landes wird nicht von der syrischen Regierung kontrolliert. Hier leben Hunderttausende Binnenvertriebene in Camps und die Lebensbedingungen sind vielerorts katastrophal. Der Zugang zu den Betroffenen, die Beschaffung und der Transport von Nothilfegütern sind eine große Herausforderung.

Gemeinsam mit der Volkshilfe Österreich und lokalen NGOs bereitet AWO International Nothilfemaßnahmen im Norden von Syrien vor. Die Partner vor Ort haben bereits begonnen, Nahrungsmittel an betroffene Familien zu verteilen. Darüber hinaus planen wir zwei weitere Nothilfeprojekte mit Solidar Suisse und zwei lokalen Organisationen in der Türkei und Nordsyrien.

Bitte unterstützen Sie uns mit einer Spende, damit wir schnell und unkompliziert Hilfe leisten können:

AWO International
IBAN: DE83 1002 0500 0003 2211 00
Bank für Sozialwirtschaft
Stichwort: Erdbeben Türkei und Syrien

AWO International ist Mitglied im Bündnis „Aktion Deutschland Hilft“

Aktion Deutschland Hilft
IBAN DE62 3702 0500 0000 1020 30
Stichwort: Erdbeben Türkei und Syrien

Gerne können Sie auch direkt hier online spenden, oder sich über Facebook an unserer Spendenaktion beteiligen. 

Fragen und Antworten zum Einsatz von AWO International

Uns erreichen viele Anfragen von Menschen, die in der aktuellen Situation helfen und Menschen in der Türkei und Syrien unterstützen möchten. Vielen herzlichen Dank für die enorme Solidarität und Hilfsbereitschaft! 

Nothilfe in der Türkei

Gemeinsam mit unserem Kooperationspartner Solidar Suisse und den beiden lokalen Partnerorganisationen Syrian Women's Network und Zero Discrimination Association leisten wir Nothilfe in der Türkei. Außerdem unterstützt AWO International ein türkisches Nothilfeprojekt, initiiert vom AWO Kreisverband Bochum. 

  • Das Syrian Women Network besteht aus 21 Frauenrechtsorganisationen in der Türkei und Syrien. Der Schwerpunkt des gemeinsamen Nothilfeprojektes liegt auf der Verteilung von lebensnotwendigen Hilfsgütern im Südosten der Türkei. Insgesamt unterstützen wir dort 610 Familien mit Lebensmittel- und Hygienepaketen. Regional liegt der Fokus der Nothilfe auf Gaziantep, Şanlıurfa und Hatay. Die Städte beherbergen eine große Zahl syrischer Geflüchteter, von denen viele in Folge der Erdbeben in Lagern oder Behelfsunterkünften leben. 
  • Unsere zweite Partnerorganisation in der Türkei, Zero Discrimination Association (ZDA), legt einen besonderen Fokus auf die von Diskriminierung betroffene Roma-Bevölkerung in den türkischen Erdbebengebieten. ZDA versorgt 6.900 Personen mit Nothilfematerialien wie Lebensmitteln, Zelten und Decken. Zudem erhalten 4.400 besonders gefährdete Roma Unterstützung in Form von Bargeld und Gutscheinen. Darüber hinaus ermöglicht die Organisation Betroffenen durch Beratungs- und Vermittlungsangebote Zugang zu humanitärer Hilfe. Der regionale Schwerpunkt liegt auf Antakya, Gaziantep und Şanlıurfa. 
  • Neben den Projekten mit lokalen Partnerorganisationen unterstützt AWO International Nothilfemaßnahmen des AWO-Kreisverbands Bochum. Spenden von AWO International trugen dazu bei 550 Nothilfepakete in der stark vom Erdbeben betroffenen türkischen Stadt Adıyaman zu verteilen. Die Stadt liegt in der kurdisch dominierten Region der Türkei; die ausgewählten Haushalte hatten bis dahin noch keine Hilfe erhalten. Die Pakete reichen jeweils für eine Familie für einen Monat und enthalten beispielsweise Reis, Bulgur, Linsen, Konserven, Speiseöl und Nudeln. 

Nothilfe Syrien

In Syrien unterstützen wir gemeinsam mit unserem Kooperationspartner Volkshilfe Österreich und den beiden lokalen Partnerorganisationen Hiro-Zentrum für Dialog und Rehabilitation und Sawaedna Suriya Betroffene der Erdbeben in der Regionen Azaz und Afrin sowie in einem nördlichen Distrikt in Aleppo. Von den Nothilfeinterventionen in Syrien werden 800-1.000 Familien profitieren. Neben Verteilungsmaßnahmen ist auch die Bereitstellung psychosozialer Unterstützungsmaßnahmen geplant. 

  • Hiro-Zentrum für Dialog und Rehabilitation verteilte Lebensmittel- und Hygienepakete, Babybedarf und Matratzen an 250 Familien in Sheikh Maqsoud, einem Stadtteil von Aleppo und plant weitere Nothilfe-Interventionen. Der Zugang zu den Betroffenen, die Beschaffung und der Transport von Nothilfegütern stellen unsere Partner dort vor große Herausforderungen, da der Stadtteil zur kurdischen autonomen Verwaltungszone gehört und die Einfuhr von Hilfsgütern teilweise von der Regierung blockiert und stark verzögert wird. Um trotzdem schnell zu helfen, wurden die Hilfsgüter zunächst auf den lokalen Märkten eingekauft. Die Mitarbeiter*innen von Hiro verteilen die Nothilfepakete über einen Zeitraum von drei Monaten alle zwei Wochen an die Familien. 
  • Unser zweiter syrischer Kooperationspartner ist Sawaedna, eine Frauenorganisation mit Sitz in Ariha bei Idlib, die viel Erfahrung im Bereich der humanitären Hilfe hat. Der Bedarf für Hilfslieferungen in der ganzen Region rund um Idlib ist sehr groß, da in den Städten Salqin und Jenderis durch die Erdbeben ganze Stadtteile zerstört wurden. Sawaedna hat direkt nach dem Erdbeben mit ersten Verteilungen von Hilfsgütern begonnen. Der Schwerpunkt liegt auf der Verteilung von Nothilfepaketen, Matratzen und Decken im Umland von Azaz und Afrin. Viele Familien in der Region haben durch die Erdbeben ihre Häuser verloren und leben in provisorischen Camps. 
  • MOUSAWAT ist eine langjährige Partnerorganisation von AWO International im Libanon, mit der wir ein Inklusions- und Gesundheitsprojekt für syrische Geflüchtete und verarmte Aufnahmegemeinden umsetzen. Die Organisation arbeitet auch in Syrien. Aktuell wird ein Projekt vorbereitet, bei dem vom Erdbeben betroffene Menschen mit Behinderung beispielsweise durch die Bereitstellung von Rollstühlen, Gehhilfen und medizinischem Verbrauchsmaterial unterstützt werden sollen.   

Der beste Weg, den betroffenen Menschen zu helfen, sind Geldspenden. Damit ermöglichen Sie uns und unseren lokalen Partnern, genau das zu beschaffen, was die Menschen im Erdbebengebiet aktuell wirklich brauchen. 

Unser Spendenkonto:  AWO International 
IBAN: DE83 1002 0500 0003 2211 00 
Spenden-Stichwort: Erdbeben Türkei und Syrien  

Auch das Bündnis „Aktion Deutschland Hilft“, in dem AWO International Mitglied ist, ruft zu Spenden für die betroffene Bevölkerung auf: 

Aktion Deutschland Hilft 
Spendenkonto: IBAN DE62 3702 0500 0000 1020 30 
Spenden-Stichwort: Erdbeben Türkei und Syrien 

Über unsere Facebook-Seite können Sie ganz unkompliziert eigene Spendenaktionen erstellen und Freund*innen zum Mitmachen aufrufen. Alternativ können Sie gemeinsam mit Ihrer AWO-Gliederung, im Sportverein, einer Schulklasse o.ä. eine Spendenaktion starten und die Spenden dann gebündelt an unser Spendenkonto überweisen. Oder werden Sie selbst kreativ und organisieren beispielsweise einen Garagenflohmarkt oder Kuchenverkauf und spenden die Erlöse. Teilen Sie auch gerne unseren Spendenaufruf über Ihre Social-Media-Kanäle. 

Leider kann AWO International keine Sachspenden annehmen, da wir nicht die Möglichkeit haben, diese in großen Mengen zu lagern, zu sortieren und in die Region zu transportieren. Unsere Partnerorganisationen vor Ort beschaffen Hilfsgüter entsprechend der Bedarfe in der Region. Wir bitten um Ihr Verständnis.  

Von unaufgeforderten Sachspenden raten wir in der aktuellen Situation grundsätzlich ab, da diese Logistikwege verstopfen und wichtige Hilfe blockieren könnten. Aktuell helfen uns Geldspenden am meisten, da wir diese schnell und bedarfsgerecht einsetzen können. 

Uns erreichen viele Anfragen von Menschen, die selbst vor Ort als freiwillige Helfer*innen tätig werden möchten. Wir bedanken uns ausdrücklich für diese Hilfsangebote, bitten jedoch um Verständnis dafür, dass wir sie nicht annehmen können. In der Nothilfe arbeiten wir direkt mit erfahrenen Partnern vor Ort zusammen, die gut vernetzt und mit der Situation vor Ort vertraut sind und die Landessprache sprechen. AWO International entsendet selbst keine Teams für humanitäre Hilfseinsätze ins Ausland. 

Von selbstorganisierten Hilfseinsätzen von Menschen ohne professionelle Vorerfahrungen im Nothilfekontext raten wir aufgrund des hohen Sicherheitsrisikos und der unklaren Lage vor Ort dringend ab. In der Türkei wurden alle Zufahrtswege ins Katastrophengebiet weiträumig für Privatpersonen und PKW gesperrt, nur registrierte Hilfsorganisationen kommen ins Land. 

Der beste Weg, den Menschen der Türkei und in Syrien zu helfen, sind Geldspenden. Damit ermöglichen Sie uns und unseren lokalen Partnern, genau das zu beschaffen, was die Menschen in der Krisenregion wirklich brauchen. 

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