Die UNO gibt an, dass der Textilsektor für 8 bis 10 % der weltweiten Treibhausgasemissionen verantwortlich ist und schätzt, dass die Mode bis 2050 für ein Viertel aller Kohlenstoffemissionen verantwortlich sein könnte. Arditi fügt hinzu: "Beim Klimaschutz geht es nicht nur darum, die von uns verbrauchte Energie zu dekarbonisieren, es geht auch darum, die Art und Weise zu ändern, wie wir überhaupt produzieren und konsumieren, indem wir die Art und Weise, wie wir Produkte herstellen, verwenden und wiederverwenden, überdenken - und das schließt Textilien ein".
Textile Transformation entscheidend für die Verwirklichung der gloabeln Ziele für nachhaltige Entwicklung
Im Jahr 2019 machte Schweden Schlagzeilen, indem es die Modewoche absagte, und weltweit standen Menschen auf der ganzen Welt in Rahmen von Initiativen wie dem „Kauf-Nix-Tag“, „Second Hand September“ und „Extinction Rebellion“ für eine langsamere Mode ein. Doch das Jahr endete tragisch mit einem Brand in einer Bekleidungsfabrik in Neu-Delhi, bei dem 40 Arbeiterinnen und Arbeiter ums Leben kamen.
Dazu meint Patrizia Heidegger: "Diejenigen, die an der Frontlinie der Verschwendung und Verschmutzung der Textilindustrie stehen, sind die Millionen von nicht vertretenen Arbeiter*innen, die die Kleidung herstellen, die in der ganzen Welt verkauft wird. Angesichts der Tatsache, dass sich 193 Regierungen dazu verpflichtet haben, im Rahmen der globalen Ziele für eine nachhaltige Entwicklung (SDGs) weltweit einen verantwortungsvollen Konsum und eine verantwortungsvolle Produktion zu erreichen, müssen alle Unternehmen verpflichtet werden, Maßnahmen zu ergreifen, um Menschenrechtsverletzungen und Umweltzerstörung entlang ihrer Lieferketten zu verhindern und abzuschwächen.“
Im Jahr 2020 werden die Organisationen, die hinter der Kampagne „Textilwende“ stehen, eine Vielzahl von Sensibilisierungs- und Advocacy-Aktivitäten in der gesamten EU durchführen. Informationen über die Aktivitäten der Kampagne werden hier aktualisiert.