Jana sprach nicht und nahm selten Augenkontakt auf. Sie konnte weder stehen noch gehen. Und sie verletzte sich durch wiederholtes Schlagen mit dem Kopf auf den Boden. Bis das medizinische Team von Mousawat begann, ihren Fall zu analysieren. Das Team, das mit einer mobilen Klinik seit 2017 im Einsatz ist, bietet Hilfe dort, wo medizinische Grundversorgung rar ist und das nächste Krankenhaus weit weg: in den Flüchtlingslagern der Bekaa-Ebene im Libanon. Besonders um behinderte Menschen kümmert sich „Health on Wheels“ seither. Darunter viele Kinder.
Seit Dezember 2018 wird Jana durch „Health on Wheels“ betreut. Der Allgemeinmediziner und der Neurologe diagnostizierten schließlich eine leichte Zerebralparese und Autismus-Spektrum-Störung (ASD) bei Jana. Die richtigen Medikamente helfen seither, ihr Gedächtnis und ihre Lernfähigkeit zu verbessern und die geschädigten Nervenzellen so weit wie möglich zu reparieren.
Durch die Unterstützung einer Krankenschwester und einer Physiotherapeutin, wurden Janas geistige und kognitive Fähigkeiten, sowie die Bewegungsfähigkeit ihrer Hände und Beine verbessert. Auch Janas Eltern und Geschwister erhalten Unterstützung. Eine Psychologin erklärt den richtigen Umgang mit Jana, denn auch zu viel Schutz kann ein Kind in der Entwicklung behindern.
Nach zwei Jahren Betreuung ist Jana heute in der Lage, ohne Hilfe zu gehen. Sie kann mit ihrer Umgebung Kontakt aufnehmen und kann ihre Hände mittlerweile so gut einsetzen, dass sie sogar mit unterschiedlichen Dingen spielen kann.
Infos zum Projekt
Das Projekt „Health on Wheels “ wird von Volkshilfe, Nachbar in Not, AWO International sowie Aktion Deutschland hilft (ADH) finanziert. Weitere Informationen finden sich hier.