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MittelamerikaEl SalvadorGuatemala

Inklusives Katastrophenschutzmanagement in Zentralamerika

Guatemala, El Salvador, Honduras und Nicaragua sind ständig von Naturkatastrophen bedroht. Menschen mit Behinderungen brauchen besonderen Schutz. Gemeinsam mit den deutschen Organisationen ASB (Arbeiter-Samariter-Bund) und CBM (Christoffel Blindenmission) arbeiten wir an der Stärkung der institutionellen und kommunalen Reaktionsfähigkeit durch wirksame Präventionsmaßnahmen zum Schutz von Menschen mit Behinderungen.

Auf dem Bild sind eine Frau, ein Mädchen und ein Hund zu sehen, die einen Vorbereitungskurs zur Katastrophenvorsorge machen.
Aktivität zur Verbreitung von Wissen über Katastrophenprävention

Laut dem Weltrisikobericht 2020 von Bündnis Entwicklung Hilft sind die Menschen in Guatemala, El Salvador, Honduras und Nicaragua stark gefährdet, Opfer von Naturkatastrophen und extremen Wetterereignissen zu werden.
Obwohl die Auswirkungen solcher Katastrophen alle Bevölkerungsschichten betreffen, sind Menschen mit Behinderungen am stärksten gefährdet und überproportional von Katastrophen betroffen. Zudem gibt es in Zentralamerika nur wenige Einrichtungen für Menschen mit Behinderungen und keine inklusiven Notfallpläne. Im Allgemeinen ist es für diese Bevölkerungsgruppe schwierig, am sozialen und gesellschaftlichen Leben teilzunehmen, sie sind kaum sichtbar und werden in den wenigen staatlichen oder kommunalen Evakuierungsplänen, die es gibt, nicht berücksichtigt.

GEMEINSAM ARBEITEN

In einem gemeinsamen Projekt mit dem Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) und der Christoffel-Blindenmission (CBM) arbeiten wir mit lokalen Nichtregierungsorganisationen in vier zentralamerikanischen Ländern zusammen, um das Wissen der Bevölkerung zu Katastrophenvorsorge, Risikomanagement, Klimawandel, Behinderung und Inklusion zu stärken. In Nicaragua arbeitet der ASB mit der Organisation FECONORI zusammen. CBM koordiniert die Arbeit in Honduras mit CUSO und PREPACE, Partnerorganisation in Guatemala ist ASORO. AWO International arbeitet in El Salvador mit CORDES und in Guatemala mit ACOPEDIS zusammen.

Das Projekt basiert auf dem Sendai Rahmenwerk für Katastrophenvorsorge 2015-2030, das auf der dritten Weltkonferenz der Vereinten Nationen zur Reduzierung von Katastrophenrisiken in Sendai, Japan, verabschiedet wurde.

STÄRKUNG DER WIDERSTANDSFÄHIGKEIT

Das Hauptziel besteht darin, das Katastrophenrisiko für Menschen mit Behinderungen und ihre Familien in der Region zu verringern und gleichzeitig das Bewusstsein der Gesellschaft und der politischen Behörden für die Bedeutung von inklusiven Rettungsprogrammen zu schärfen. Im Rahmen des Projekts werden Sensibilisierungskampagnen durchgeführt, um das Thema Katastrophenrisikomanagement auf die politische Agenda auf lokaler, regionaler und nationaler Ebene zu setzen. In diesem Zusammenhang werden die für das Katastrophenmanagement zuständigen Institutionen in den jeweiligen Ländern gestärkt und über die Notwendigkeit der Einbeziehung von Menschen mit Behinderungen auf allen Ebenen informiert. Gleichzeitig arbeiten die sechs lokalen Partnerorganisationen in ausgewählten Gemeinden intensiv mit Menschen mit Behinderungen und ihren Familien zusammen, die in Workshops und Trainings einen "Familien-Notfallplan" entwickeln und unter anderem Evakuierungswege in ihren Häusern festlegen. Auf kommunaler und institutioneller Ebene werden soziale Strukturen aufgebaut, damit Organisationen einen lokalen Katastrophenschutzplan umsetzen können und ein kommunales Frühwarnsystem eingerichtet wird. Dies wirkt sich positiv auf die Inklusion von Menschen mit Behinderungen aus, da die Bevölkerung über die besonderen Bedürfnisse von Menschen mit Behinderungen informiert und die Behörden besser vorbereitet sind. Die am Projektkonsortium beteiligten Organisationen vernetzen sich auch mit anderen NGOs, die in den Bereichen Inklusion und Katastrophenvorsorge tätig sind, und nehmen an Treffen mit staatlichen Akteuren teil, um die Pläne für das Risikomanagement zu verbessern.

Projektinfo

Projekt Umsetzung des Sendai-Rahmens in Zentralamerika: Förderung eines länderübergreifenden Ansatzes zur Stärkung der Einbeziehung der Katastrophenvorsorge auf regionaler, nationaler und lokaler Ebene.
Ort/Region Guatemala, El Salvador, Honduras, Nicaragua
Partner Konsortium aus AWO International, ASB und CBM mit den lokalen Partnern ACOPEDIS (Guatemala) und CORDES (El Salvador).
Zielgruppe Menschen mit Behinderungen und ihre Familien; Mitarbeiter von Behörden und Organisationen, die für den Katastrophenschutz zuständig sind; Vertreter lokaler Gemeinden und Menschen aus den ausgewählten Gemeinden in vier Ländern.
Aktivitäten
  • Workshops
  • Kampagnen zur Bewusstseinsbildung
  • Ausarbeitung von inklusiven Notfallplänen
  • Beschaffung von Ausrüstung
  • Barrierefreie Baumaßnahmen
  • Durchführung von Katastrophenschutzübungen
Laufzeit 2020-2024
Budget Gesamtbudget: 2.000.000€
Förderer BMZ, Eigenanteile von ASB, AWO International und CBM
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