Die Haupteinkommensquelle der Bevölkerung ist die landwirtschaftliche Produktion und der Austausch von Gütern und Dienstleistungen auf dem regionalen Markt. Die Auswirkungen des Klimawandels, wie z.B. längere und häufigere Trockenperioden, führen jedoch zu Missernten, Hungersnöten und damit zu einer jährlich steigenden Unterernährung. In der Folge leben 37 Prozent der Menschen von weniger als zwei Mahlzeiten am Tag. Zudem führen klimawandelbedingte Extremwetterereignisse (z.B. Überschwemmungen) zunehmend zu einem enormen Anstieg von Krankheiten wie Malaria oder Durchfallerkrankungen.
Geschlechterunterschiede in der Gesellschaft tragen ebenfalls dazu bei, dass gefährdete und benachteiligte Gruppen wie Frauen, Witwen, geschiedene oder getrennt lebende Frauen keinen Zugang zu Ressourcen haben. Geschlechtsspezifische soziale Normen legen fest, dass Vermögen, Landnutzung und Landbesitz Männern vorbehalten sind. Darüber hinaus leiden die Haushalte in der Region bis heute unter dem Erbe vergangener bewaffneter Konflikte. Kriegsverbrechen wie die Vergewaltigung von Mädchen und Frauen, die erzwungene Eingliederung in die Haushalte, Zwangsehen und die Geburt von Kindern aus Vergewaltigungen haben bis heute gravierende Folgen. Viele Überlebende leiden noch immer unter schweren psychischen und physischen Gesundheitsproblemen, Stigmatisierung, Diskriminierung und Armut.
Das Projektziel konzentriert sich auf die Stärkung von gefährdeten Haushalten, einschließlich Frauen, Kindern und Menschen mit Behinderungen, in den folgenden drei Bereichen: Ernährungssicherheit, Einkommenssicherung und Resilienz gegenüber klimabedingten Katastrophen.
Durch gezielte Maßnahmen werden vulnerable Haushalte in der landwirtschaftlichen Produktion gestärkt. Dank erhöhter Produktivität und verbesserter Erträge können sich die Haushalte ausreichend und qualitativ hochwertig ernähren. Zudem wird ihr Jahreseinkommen durch den Verkauf von Restprodukten erhöht. Dadurch wird auch ihre Widerstandsfähigkeit gegenüber Klima-, Gesundheits- und Wirtschaftskrisen bis zum Projektende deutlich gestärkt. All dies wird durch die Förderung der Zivilgesellschaft auf Haus- und Gemeindeebene erreicht.
Ein Beispiel dafür ist die Entwicklung von Aktionsplänen und Visionen für eine nachhaltigere Landwirtschaft. Gute Praktiken und Aktivitäten in den Bereichen Nahrungsmittelversorgung, Ernährung, Einkommenssicherung, häusliche Gesundheit und Katastrophenvorsorge werden in die landwirtschaftlichen Betriebe integriert und auf Haushaltsebene vermittelt. Durch die Gründung von dörflichen Spar- und Kreditgemeinschaften erhalten die Begünstigten Zugang zu Finanzdienstleistungen mit niedrigen Zinsen und zu einer Plattform für finanzielle Angelegenheiten. Ansprechpartner für Katastrophenvorsorge erarbeiten lokale Vorsorgepläne für den Katastrophenfall.
Projektinfo
Projekt | Resilienz vulnerabler Haushalte |
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Ort/Region | Norden Ugandas, Region Otuke |
Partner | Facilitation for Peace and Development(FAPAD) |
Zielgruppe | 1.840 Personen aus 400 Kleinbäuer*innen-Haushalten |
Aktivitäten |
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Laufzeit | Juli 2023 – Juni 2026 |
Budget | 430.000€ |
Förderer | Aktion Deutschland Hilft (WDR-Weihnachtskampagne) |