Das Projektgebiet liegt im Nordwesten Ugandas. Die Region ist sehr trocken und grenzt an den Kongo und den Südsudan. Gemeinsam mit AFARD unterstützen wir dort Kleinbauern-Familien, die von der eigenen Landwirtschaft leben, aber bis zu sechs Monate im Jahr von Nahrungsunsicherheit betroffen sind.
„Im Rahmen unseres Climate Action Model Village Projektes sollen die Zielgemeinden widerstandsfähiger gegen den Klimawandel, wirtschaftliche und gesundheitliche Krisen werden. Außerdem wollen wir sicherstellen, dass die Menschen, mit denen wir arbeiten, über Einkommens- und Ernährungssicherheit verfügen,“
erklärt Sophie Prosper Yamutaro, die Koordinatorin des Projektes bei unserem Partner AFARD. Dazu baute sie mit ihrem Projektteam fünfzehn sogenannte „Climate Smart Champion Groups“ auf. Dabei handelt es sich um Bauerngruppen, die sich gemeinschaftlich organisieren, zusammen Geld sparen und sich im Bereich nachhaltige Landwirtschaft und Geschlechtergerechtigkeit weiterbilden. Außerdem legen die Gruppen gemeinschaftliche sowie private „Küchengärten“ an, bei denen innovative und klimaangepasste Landnutzungstechniken und verbessertes Saatgut zum Einsatz kommen. Alle Bauerngruppen erhielten zudem 2 Ochsengespanne mit Pflügen sowie Karren für den Transport der Ernte. Mit den Ochsen wird die Bearbeitung der Felder deutlich leichter und effizienter. So können die Tiere in den etwas kühleren Morgen- und Abendstunden in kurzer Zeit ganze Felder pflügen und die Landwirt*innen müssen nicht mehr in der Hitze selbst die Felder umgraben.
„Der Klimawandel wirkt sich auf jeden Einzelnen in dieser Region aus. Die Regenzeiten haben sich verändert, die Dürreperioden haben sich verlängert und die Ernten sind stark betroffen“, berichtet Barbra Karungi, Projektmanagerin bei AWO International in Uganda:
„Wir bereiten die Landwirt*innen deshalb darauf vor, einen klaren Erntekalender zu erstellen, früh zu pflanzen, resistente Sorten zu verwenden, um sicherzustellen, dass sie auch unter den harten Bedingungen des Klimawandels noch gute Geschäfte machen können. Gleichzeitig haben wir auch das Ziel, die Umwelt zu schützen“.
Ein Beispiel dafür ist die Umstellung auf Trockenreisanbau, da dieser deutlich weniger Methan freisetzt und weniger Wasser benötigt als Nassreis. So wird die Umwelt entlastet und gleichzeitig die Ernährung und das Einkommen der Familien gesichert. Zehn Dörfer in den Bezirken Nebbi und Pakwach sollen im Zuge des Projektes bis März 2026 zu „klimaaktiven Modelldörfern“ werden.
Projektinfo
Projekt | Climate Action Model Village (CAM) Projekt |
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Ort/Region | Uganda, West Nil Region, Distrikte Nebbi und Pakwach |
Partner | Agency for Accelerated Urban Development (AFARD) |
Zielgruppe | Gefährdete Kleinbauernhaushalte, insgesamt 3190 Personen |
Aktivitäten |
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Laufzeit | Oktober 2022 – März 2026 |
Budget | 931.400€ |
Förderer | BMZ Bengo, Aktion Deutschland Hilft (WDR-Weihnachtskampagne) |