Trotz - oder gerade wegen - Corona träumen viele Menschen in Mittelamerika nach wie vor von einem besseren Leben. Die Pandemie und damit einhergehende Ausgangssperren, Reiseverbote sowie fehlende Transportmittel blockieren jedoch gängige Migrationsrouten. Hinzu kommt die große Angst vor einer Ansteckung mit dem Virus. Denn die USA verzeichnen aktuell die weltweit meisten COVID-19-Fälle und auch Mexiko hat, durch das Ausbleiben nationaler Maßnahmen zur frühen Eindämmung, mit vielen Infizierungen zu kämpfen. Dies schreckt viele potenzielle Migrant*innen ab.
Während der Migrationsstrom gen Norden abebbt, ist der Strom in die andere Richtung scheinbar ohne Halt. Einige Migrant*innen kehren aus Angst vor einer Ansteckung freiwillig in ihre Heimatländer zurück, andere sind durch den Jobverlust dazu gezwungen. Hinzu kommt die Tatsache, dass die Abschiebungen aus Mexiko und den Vereinigten Staaten bisher nicht eingestellt wurden: Noch immer landet mindestens ein Flieger mit Deportierten pro Woche in Guatemala, Honduras und El Salvador.