Völlig überraschend zog am Sonntagabend ein schwerer Sturm durch die Distrikte Bara und Parsa im Süden Nepals. Der Sturm fegte durch die Dörfer und zerstörte binnen fünf Minuten die Lebensgrundlage von über 2500 Familien. „Wir saßen beim Abendessen, als es plötzlich dunkel wurde und ein heftiger Wind aufkam. Die Seitenwände und das Dach unseres Hauses wurden einfach weggeweht, unsere Hühner wurden von den Trümmern des Schuppens erschlagen“, berichtet Karma Loshar.
Für die Menschen in den betroffenen Gebieten kam der Sturm vollkommen unerwartet, denn die Frühwarnsysteme Nepals beschränken sich auf Überschwemmungen und Brände. Für ein Unwetterfrühwarnsystem fehlt es an der nötigen Technik im Land. So schnell der Sturm aufgezogen war, so schnell war er verzogen. Einzig die Trümmer der Häuser erinnern daran. Entwurzelte Bäume und Hochspannungsmasten haben Menschen und Tiere erschlagen, Busse wurden umgeweht und Autos flogen wie Papierflieger durch die Luft.