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SüdasienNepal

Wir machen uns für Frauen in Makwanpur stark

Prävention von Menschenhandel und die Förderung der politischen und sozioökonomischen Partizipation von Frauen: Dafür setzt sich AWO International mit der nepalesischen Partnerorganisation Women Skill Creation Centre (WoSCC) im Distrikt Makwanpur in Nepal ein.

Beratung und Infromation zu sicheren Migrationswegen für potentielle Migrant*innen (Foto: WosCC/AWO International)
Beratung und Infromation zu sicheren Migrationswegen für potentielle Migrant*innen (Foto: WosCC/AWO International)

Im Distrikt Makwanpur, südlich der Hauptstadt Kathmandu, arbeitet AWO International mit dem Women Skill Creation Centre (WoSCC) zusammen. Als Hauptstadt der Bagmati Pradesh Provinz, stellt Hetauda einen wichtigen Knotenpunkt für den Binnenhandel Nepals dar. Trotzdem zählt der Distrikt – auch aufgrund der ethnischen Vielfalt – zu den ärmsten Regionen des Landes. In einigen Teilen der Provinzhauptstadt Hetauda leben diverse benachteiligte ethnische Gruppen. Aufgrund der hohen Armutsrate, der hohen Anzahl benachteiligter Gemeinschaften und dem schnellen Zugang nach Kathmandu für eine Ausreise ins Ausland, verlassen viele Familien die Stadt. Vor allem die Golfstaaten und Malaysia gelten als populäre Ziele für Arbeitsmigrant*innen aus dem Distrikt Makwanpur. Der ländliche Verwaltungsbezirk Manhari liegt im Westen von Makwanpur und gehört ebenfalls zum Projektgebiet. Die Infrastruktur ist unzureichend, Arbeitsplätze fehlen vielerorts. Durch den steigenden Bedarf an Arbeitskräften in Kathmandu und der Nähe zu Bordellen in Indien, kommt es auch in diesem Gebiet vermehrt zum Menschenhandel von Männern, Frauen und Kindern. Die Mehrheit der Bevölkerung der Bagmati Provinz migriert jedoch auf der Suche nach Arbeit in die Vereinigten Arabischen Emirate.

So arbeiten wir mit WoSCC in der Projektregion

Ein zentraler Bestandteil des Projektes sind verschiedene Begegnungszentren, welche Raum und Austausch zu Wegen sicherer Migration ermöglichen. Dieses Angebot wird wöchentlich von potentiell gefährdeten Migrant*innen, Überlebenden und Opfern von Menschenhandel wahrgenommen. Neben dem regelmäßigen thematischen Austausch werden die Teilnehmer*innen darin gestärkt, ihre Interessen gegenüber der lokalen Regierung zu vertreten. So sollen bis zum Ende des Projektes Vertreter*innen der lokalen Regierung davon überzeugt werden, Strategien für sichere Migration und der Vorbeugung von Menschenhandel zu entwickeln und umzusetzen. Darüber hinaus spielen Sensibilisierungsmaßnahmen innerhalb der Gemeinden eine wichtige Rolle. Bis Juli 2022 werden beispielsweise mindestens 2.400 Schüler*innen aus dem Projektgebiet über Themen zu sicherer Arbeitsmigration und zur Verhinderung des Menschenhandels informiert, etwa über Theaterstücke und geführte Debatten im Schulunterricht. Informationsmaterialien und die Ausstrahlung von thematisch relevanten Radioprogrammen ergänzen die Aufklärungsmaßnahmen. Das Projekt errichtet außerdem eine Beratungsstelle, bei der potentiell gefährdete Migrant*innen vor allem über die rechtlichen Grundlagen aufgeklärt werden. Um diesen Menschen eine Alternative zu Migration und Bleibeperspektiven aufzuzeigen, werden Schulungen für einkommensschaffende Maßnahmen angeboten. Hier sind beispielsweise Gemüseanbau, Pilz- und Bienenzucht sowie die Schuhherstellung / -reparatur zu nennen.

Projektinfo

Projekt Förderung sicherer Migration und Bekämpfung des Menschenhandels im Distrikt Makwanpur
Ort/Region Die Projektaktivitäten werden in Hetauda und Manhari im Distrikt Makwanpur (Bagmati Pradesh Provinz) durchgeführt.
Partner Women Skill Creation Centre (WoSCC)
Zielgruppe Potenziell gefährdete Migrant*innen sowie Opfer und Überlebende von Menschenhandel und unsicherer Migration. Ein weitere Fokus liegt auf Frauen und schutzbedürftigen Bevölkerungsgruppen
Aktivitäten
  • Formierung und Stärkung von Sozialstrukturen sowie technisches Backstopping für den Institutionalisierungsprozess
  • Netzwerktreffen und Verlinkung mit diversen Stakeholdern auf Gemeinde-, Distrikt und nationaler Ebene
  • Soziale Mobilisierung der Zielgruppen
  • Entwicklung und Verteilung von IEC-Materialien
  • Sensibilisierungsveranstaltungen (Forum-Theater, Events und lokale Kampagnen)
  • Medienarbeit (Pressekonferenzen, -Interaktionen, Journalis-tenbesuche)
  • Produktion- und Ausstrahlung von Radioprogrammen
  • Unterstützung und technische Beratung bei der Verbesserung der Wasserzufuhr für landwirtschaftliche Betriebe
  • Trainings für einkommensschaffende Maßnahmen, Unterstützung bei der Entwicklung von Geschäftsplänen und technisches Backstopping bei der Arbeitssuche sowie Betriebsgründung
Laufzeit 2020 - 2025
Budget 83.832 Euro pro Jahr
Förderer BMZ Sozialstrukturförderung

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