Zum Inhalt springen Zum Footer springen
SüdasienIndien

Schlimmster Zyklon in Westbengalen seit 283 Jahren – so leisten wir Hilfe für die Betroffenen

Zyklon Amphan traf das indische Westbengalen am 20. Mai 2020 und verwüstete die Küstengebiete mit massiven Windgeschwindigkeiten von bis zu 190 Stundenkilometern und heftigen Regenfällen. Kurz darauf erreichte unser Team die stark betroffenen Bezirke Pathar Pratima und Mandir Bazar, um betroffenen Familien vor Ort zu helfen.

Zyklon Amphan zerstörte große Teile Westbengalens. Wir helfen mit der Verteilung von Nothilfepaketen (Foto: AWO Interntional)
Zyklon Amphan zerstörte große Teile Westbengalens. Wir helfen mit der Verteilung von Nothilfepaketen (Foto: AWO Interntional)

Insbesondere in South 24 Parganas und North 24 Parganas, zwei Distrikte in Westbengalen, ist die Zerstörung groß. Hier wurden etwa 85 Prozent aller Anbauflächen zerstört. In unserem Projektgebiet Pathar Pratima in South 24 Parganas, traf der Zyklon rund 350.000 Menschen, ein sechsjähriges Kind starb. 98 Prozent der Wohnhäuser in der Region wurden zerstört. Flussbänke wurden eingerissen und ganze Landstriche überflutet – der hohe Salzgehalt führte zur Vernichtung der Ernte. Trinkwasser wurde verunreinigt und knapp, Elektrizität und Telefonverbindungen versagten. Die betroffenen Bewohner*innen harren - mitten in der Corona-Krise - in provisorischen und stark überfüllten Notunterkünften aus. Abstandsregeln oder regelmäßiges Händewaschen sind kaum bis gar nicht möglich.

Die meisten Familien in dem Bezirk Pathar Pratima leben bereits unter der Armutsgrenze. Viele Familien sind von ihrem täglichen Lohn abhängig. Die von Frauen geführten Haushalte sind dabei besonders betroffen, da sie allein für das Wohl der Familie sorgen. Die Ausgangssperre aufgrund der Covid 19-Pandemie führte zu erheblichen Einkommensverlusten und Nahrungsmittelknappheit.

So helfen wir den Bewohner*innen von Pathar Pratima

Bereits kurze Zeit später waren wir vor Ort, um das Ausmaß der Schäden in Pathar Pratima zu erfassen. In Zusammenarbeit mit unserer lokalen Partnerorganisation Kolkata Sanved und in Kooperation mit dem Sundarban Social Development Centre, kurz SSDC, leisten wir Covid-19 bezogene Aufklärungsarbeit und versorgen die Betroffenen mit Nothilfepaketen. Diese enthalten Seifen, Mundschutz, Damenhygieneartikel und flüssiges Desinfektionsmittel. Durch die Instandsetzung von 13 zerstörten Rohrbrunnen und der Errichtung von zwei neuen Brunnen, sollen mindestens 6.000 Menschen Zugang zu sauberem Trinkwasser erhalten. Diese Rohrbrunnen werden zudem auf ihre Trinkwasserqualität überprüft. Auch verteilt das Nothilfeteam insgesamt 500 Kilogramm Kalziumkarbonat für die Reinigung der Wasserquellen in der Gemeinde und schult die Bewohner*innen in dessen Anwendung.

Projektinfo

Projekt Nothilfe nach Zyklon AMPHAN während der COVID-19 Pandemie in Westbengalen, Indien
Ort/Region Westbengalen, Mandir Bazar und Pathar Pratima, Distrikt South 24 Parganas
Partner Kolkata Sanved (KS) in Kooperation mit dem Sanved Sundarban Social Development Center (SSDC)
Zielgruppe 6.000 Menschen in Pathar Pratima, 600 Menschen in Mandir Bazar Von der Überschwemmung betroffene Menschen; junge Mädchen, Frauen und ihre Familien; Menschen, die unter der Armutsgrenze leben; Tagelöhner
Aktivitäten
  • Verteilung von Seifen, Mund-Nasenschutz Masken, Damenhygieneartikel, Desinfektionsmittel, Bleichpulver und Kaliziumkarbonat für die Reinigung von Rohrbrunnen
  • Instandsetzung von zerstörten Rohrbrunnen und der Errichtung von neuen Brunnen
Laufzeit 2020
Budget 20.000 Euro
Förderer Aktion Deutschland Hilft

Was Sie auch interessieren könnte

Gemeinsam mit OCDIH unterstützen wir Familien finanziell für den Erwerb von Lebensmitteln und Hygieneartikeln (Foto: OCDIH)
MittelamerikaHonduras

Corona in Honduras: Finanzielle Unterstützung für Familien

Die ärmere Bevölkerungsschicht in Honduras steht durch die COVID-19-Krise vor großen Herausforderungen. Durch strikte Ausgangsbeschränkung können sie nicht arbeiten und ihr Einkommen sichern, zugleich sind die Hilfsmaßnahmen der Regierung nicht flächendeckend. AWO International bietet deshalb finanzielle Unterstützung, mit der 388 Familien Lebensmittel und Hygieneartikeln erwerben können.

Mehr
Unsere Partnerorganisation COVOID bei der Verteilung von Hygienematerial im Flüchtlingslager Nakivale (Foto: AWO International)
AfrikaUganda

Mit Aufklärungskampagnen und Hygienepaketen gegen die Ausbreitung von Corona

Uganda gehört zu den ärmsten Ländern der Welt und ist selbst unter bisherigen Bedingungen für seine schlechte Gesundheitsversorgung bekannt. Mit der weltweiten Ausbreitung des COVID-19-Virus steht dieses System vor einer riesigen Herausforderung. Mit unserer Partnerorganisation COVOID fördern wir mit Aufklärungskampagnen und der Verteilung von Hygienepaketen die Bekämpfung des Virus.

Mehr
X

Cookieeinstellungen

AWO International e.V. verwendet Cookies, um ein reibungsloses Funktionieren unserer Plattform zu gewährleisten (technisch notwendige Cookies). Darüber hinaus bitten wir um Ihre Zustimmung zur Verwendung von Cookies zu Analysezwecken und Verbesserung der Plattform (statistische Cookies).