Die Ergebnisse des Kooperationsprojektes „Gemüseanbau in Frauenkooperativen“ sind bemerkenswert: Seit 2009 haben sich mehr als 9 000 Frauen aus 79 Dörfern in 30 Kooperativen zusammengeschlossen. Durch innovative landwirtschaftliche Anbaumethoden hat das Projekt nicht nur die Ernährungssituation in der von Armut und Naturkatastrophen geplagten Region verbessert, sondern zur Verdoppelung der Haushaltseinkommen geführt und auch die gesellschaftliche Teilhabe von Frauen deutlich verbessert. Insgesamt 63 000 Menschen haben wir durch das Projekt erreicht, das mehrfach von der indischen Regierung ausgezeichnet wurde.
Synergien nutzen

Im Rahmen der Sonderinitiative „Eine Welt ohne Hunger“ des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) konnte dieser innovative Ansatz 2015 auf den Distrikt Kandhamal erweitert werden – einer der ärmsten Distrikte im Bundesstaat. Nach einer erfolgreichen ersten Phase 2015 – 2016, wurde das Projekt bis 2021 verlängert und auf einen weiteren Distrikt Odishas, Malkangiri, ausgeweitet.
Gründe für die herrschende Armut sind neben ungerechter Landbesitzverhältnisse auch unproduktive Landnutzungstechniken. Diese haben vielerorts zu Bodenerosion, Entwaldung und zum Verlust natürlicher Ressourcen beigetragen. Es fehlen sowohl die Fertigkeiten als auch das Kapital, um moderne Bewässerungstechniken anzuwenden. Zudem haben die Kleinbäuerinnen und -bauern kaum Zugang zu den Märkten, um ihre Produkte zu verkaufen. Kooperativen, Selbsthilfegruppen und andere Produzentengruppen sind kaum zu finden oder schlecht entwickelt. Hier setzt unser Projekt an. Die wertvollen Erfahrungen, Innovationen und didaktischen Materialien, die in den anderen Distrikten erarbeitet wurden und zur Verbesserung der Lebensbedingungen geführt haben, fließen nun in das neue Projekt ein. In den letzten Jahren war der Bundesstaat Odisha von einer massiven Trockenheit betroffen. In unserem Projektgebiet gab es 40 Prozent weniger Niederschlag als in den Vorjahren. In einigen Regionen kam es erstmals zu Selbstmorden von Bäuerinnen und Bauern. Trotz der schwierigen Bedingungen sind bereits Erfolge sichtbar. Erste Kooperativen haben sich gegründet und organisiert. In Trainings wurden Bäuerinnen in biologischen Anbaumethoden geschult, die sie jetzt umsetzen. Trotz der Trockenheit konnten so die Erträge gesteigert und die Haushaltseinkommen verbessert werden.
Projektinfo
Projekt | Eine Welt ohne Hunger: Ernährung sichern in Odisha |
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Ort/Region | Die Distrikte Malkangiri und Kandhamal im Bundesstaat Odisha |
Partner | Madhyam Foundation |
Zielgruppe | Landlose Frauen und Kleinbäuerinnen aus ländlichen Gebieten |
Aktivitäten |
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Laufzeit | 2015-2021 |
Budget | 43.200 EURO p.a. |
Förderer | BMZ, Sonderinitiative „Eine Welt ohne Hunger“ |