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SüdasienBangladesch

Vergessene Krisen: Unterstützung für Rohingya und Gastgemeinden in Bangladesch

Im August 2017 zwang ein Ausbruch massiver Gewalt in Myanmar die Rohingya, eine staatenlose Minderheit, zur Flucht ins benachbarte Bangladesch. Noch immer leben über eine Million Rohingya-Flüchtlinge in den Camps nahe Cox’s Bazar. Die Auswirkungen des Klimawandels erschweren die Bedingungen vor Ort – hier setzt unser Projekt mit der lokalen Partnerorganisation GUK an.

Auf dem Bild ist eine Frau mit Kopftuch zu sehen, die auf ihren Händen einen kleinen Jungen trägt.
Über 1 Million Rohingya sind seit 2017 nach Bangladesch geflohen - darunter viele Frauen und Kinder

Zu Beginn der Krise stand die akute Versorgung der Geflüchteten im Vordergrund. Es wurden große Anstrengungen unternommen, um die Lebensbedingungen in den Lagern zu verbessern. Inzwischen haben sich jedoch mehrere Herausforderungen ergeben, die mit der zunehmenden Ungewissheit über die Zukunft und dem Mangel an Existenzgrundlagen zusammenhängen. Hinzu kommt, dass die Region zunehmend den Auswirkungen des Klimawandels ausgesetzt ist, der auch die Aufnahmegemeinden stark trifft.

„Das Besondere an diesem Projekt ist, dass wir sowohl die Rohingya-Geflüchteten als auch die Aufnahmegemeinschaft miteinbeziehen. Infolge der berufsbildenden Trainings haben einige der Geflüchteten, darunter auch viele Frauen, bereits ihr eigenes kleines Geschäft in der Gemeinschaft eröffnet und erzielen ein stabiles Einkommen“.

Muntasir Alam, zuständiger Projektmanager von GUK 

Unsere Partnerorganisation GUK (Gana Unnayan Kendra) ist seit Jahren in der Region aktiv und setzt sich gezielt für die Anpassung an den Klimawandel sowie die Stärkung der Lebensgrundlagen benachteiligter Bevölkerungsgruppen ein. Gemeinsam verfolgen wir ein klares Ziel: Bis September 2025 schaffen wir stabile Lebensgrundlagen für Geflüchtete und die aufnehmenden Gemeinden. Durch praxisnahe Trainings im Gemüseanbau, in der Schneiderei und weiteren Bereichen erhalten die Menschen die Fähigkeiten, die sie für eine sichere Zukunft benötigen. Zudem fördern wir ihre Widerstandsfähigkeit im Katastrophenfall durch Schulungen in Wasser- und Hygienemanagement, Brandschutz und Erste Hilfe. Auch die Einführung von Notunterkünften und Zyklon-Frühwarnsystemen ist Teil des Projekts. So verbessern wir das Leben von 900 stark gefährdeten Familien innerhalb und außerhalb der Flüchtlingslager – direkt und nachhaltig.

Projektinfo

Ort/Region Ukhiya, Cox’s Bazar, Bangladesch
Partner GUK (Gana Unnayan Kendra)
Aktivitäten
  • Durchführung von Trainings in landwirtschaftlichen und außerlandwirtschaftlichen Aktivitäten und Vergabe von Startunterstützung
  • Aufklärungsmaßnahmen und Schulungen bezüglich Klimawandelanpassung, Notfallreaktion, WASH und geschlechtsspezifischer Gewalt
  • Errichtung von Sanitär- und Hygieneeinrichtungen
  • Pflanzung von Baumsetzlingen
  • Notfall-Unterstützung
Laufzeit 1.10.2023-30.09.2025
Budget 380.000€
Förderer Aktion Deutschland Hilft, AWO International

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