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MittelamerikaHonduras

Zukunftschancen für zurückgekehrte Migrant*innen in Honduras

Honduras ist eines der Länder Lateinamerikas, aus dem die meisten Menschen nach Mexiko und in die USA auswandern. Viele junge Honduraner*innen kommen traumatisiert und ohne Zukunftsperspektive in ihr Heimatland zurück. Gemeinsam mit unserem Partner CASM (Comisión de Acción Social Menonita) setzen wir uns für bessere Zukunftsperspektiven ein.

Eine Frau vor ihrem kleinen Laden, in dem sie Waren verkauft.
Wir helfen den Rückkehrer*innen dabei, ihre persönlichen Einkommensideen umzusetzen. So können sie sich eine stabile Existenz aufbauen und eine positive Zukunftsperspektive in ihrem Heimatland entwickeln.

Migration auf Grund von Gewalt und Perspektivlosigkeit

Armut, Arbeitslosigkeit, Gewalt, politische Verfolgung, Korruption und die Folgen von Naturkatastrophen schaffen in Honduras ein Umfeld, in dem man sich nicht sicher fühlen kann. Viele junge Honduraner*innen verlassen deshalb das Land und ziehen Richtung Mexiko und USA. Vor der Abreise verkaufen sie oft ihr Hab und Gut, um die teuren Schlepperbanden bezahlen und sich im Zielland eine neue Existenz aufbauen zu können. Viele Migrant*innen scheitern an den schwierigen Bedingungen an der Grenze und kommen bei der Rückkehr in eine scheinbar ausweglose Situation. Finanzielle Not, traumatische Erlebnisse und das Stigma des Scheiterns belasten sie zusätzlich.   

Gemeinsam mit der Partnerorganisation CASM konzentrieren wir uns speziell auf die Unterstützung junger Erwachsener mit erhöhtem Risiko zur Migration sowie auf Rückkehrer*innen. Dazu schaffen wir Bildungs- und Beschäftigungsmöglichkeiten in ihrem Heimatland. Dabei arbeiten wir mit Jugendinitiativen, zivilgesellschaftlichen Organisationen und lokalen Regierungen zusammen.    

Ich bin damals ausgewandert, wegen der Arbeitssituation und der allgemeinen Krise in diesem Land. Man lebt hier von der Hand in den Mund. Das Jugendnetzwerk hat mir sehr geholfen. Ich habe jetzt eine kleine Hühnerfarm und endlich ein Ziel vor Augen. Ich will nicht mehr migrieren und träume davon, noch weiter zu kommen!

Henri J.B., 30 Jahre alt. Gemeinde Rio Elado, Honduras 
Teilnehmer im Projektbereich „Aufbau von Kleinunternehmen“ 

 

Zukunftsperspektiven für Rückkehrer*innen

Wir unterstützen Jugendliche und junge Erwachsene dabei, sich eine stabile Lebensgrundlage aufzubauen. Dazu gehören technische Berufsausbildungen, Trainings, Beratung bei Businessplänen und direkte materielle Unterstützung bei wirtschaftlichen Initiativen. Die Ausbildungen und Trainings umfassen z.B. Motorradreparatur, Landwirtschaft, Viehzucht, Lebensmittelverarbeitung und traditionelles Handwerk. Außerdem fördern wir Jugendnetzwerke, die den Rückkehrer*innen ein unterstützendes soziales Umfeld und direkten Zugang zu psychosozialer Betreuung bieten.  

Wir wollen die persönlichen Ziele und Zukunftsvorstellungen der Rückkehrer*innen einbeziehen und sie dabei unterstützen, sich selbständig eine soziale und wirtschaftliche Basis aufzubauen. Damit wollen wir Bleibeperspektiven im Herkunftsland schaffen und Anreize für risikoreiche Migration reduzieren.

Unser Projekt leistet einen Beitrag, um die nachhaltigen Entwicklungsziele (SDGs) der Vereinten Nationen zu erreichen.

Projektinfo

Ort/Region Honduras: Quimistán, Santa Bárbara, Yoro und San Pedro Sula
Partner CASM (Comisión de Acción Social Menonita)
Aktivitäten
  • Berufliche Ausbildung für junge Erwachsene: Wir bieten technische, landwirtschaftliche und finanzielle Schulungen, um jungen Menschen bessere Zukunftsperspektiven zu ermöglichen.
  • Unterstützung lokaler Wirtschaftsinitiativen: Wir helfen durch Analysen, fachliche Beratung und die Bereitstellung wichtiger Materialien, um lokale Unternehmen zu stärken.
  • Stärkung von Jugendnetzwerken: Wir fördern Netzwerke junger Menschen, die sich für die Verteidigung von Menschenrechten im Zusammenhang mit Migration einsetzen.
  • Psychosoziale Unterstützung für Rückkehrer*innen: Wir bieten psychologische Betreuung für Menschen, die in ihre Heimatländer zurückkehren oder einem erhöhten Migrationsrisiko ausgesetzt sind.
  • Einflussnahme auf kommunale Politik: Wir setzen uns auf lokaler Ebene für politische Maßnahmen ein, die die Rechte von Migrant*innen stärken.
Laufzeit 2022 - 2024
Budget 420.000 EUR
Förderer Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)

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