Kampf gegen Armut, Gewalt und Klimawandel
Die indigenen Gemeinden in Baja Verapaz, Zacapa und Jalapa in Guatemala sind von Armut, Gewalt und Landkonflikten bedroht. Zudem beeinträchtigen klimatische Veränderungen wie Dürreperioden die lokale Landwirtschaft, die für die meisten Familien die Lebensgrundlage bildet. Der Anbau in Monokulturen und der Einsatz von Chemikalien in der Landwirtschaft haben zudem langfristig negative Auswirkungen auf die Bodenqualität und Erträge.
Gemeinsam mit der lokalen Partnerorganisation Utz Che’ unterstützen wir Familien dabei, ihre Landwirtschaft an die Folgen des Klimawandels anzupassen, um ihre Ernährung langfristig zu sichern. Utz Che’ ist ein Netzwerk aus 43 indigenen und bäuerlichen Gemeinschaftsorganisationen. Die Organisation setzt sich für den Schutz natürlicher Ressourcen, demokratische Teilhabe und die Wiederherstellung kultureller Identität ein.
Bei Utz Che' bemühen wir uns jeden Tag darum, die Kapazitäten unserer Partnerorganisationen an der Basis zu stärken und Gemeinschaften zu schaffen, die angesichts des Klimawandels widerstandsfähiger sind. Wir setzen auf die Entwicklung von Lebensgrundlagen und umweltfreundlichen Produktionsverfahren, indem wir lokales traditionelles Wissen und Technologien nutzen. Unser Ziel ist es, gesunde Lebensmittel zu produzieren, menschenwürdige Beschäftigung zu schaffen, Frauen zu fördern und sie gleichwertig in all unsere Maßnahmen einzubeziehen
Yovani Alvarado, Direktor der guatemaltekischen Partnerorganisation Utz Che'
Das Projekt verbindet Ernährungssicherung mit der Anpassung an den Klimawandel, Katastrophenvorsorge und Geschlechtergerechtigkeit:
- Anpassung an den Klimawandel: Um den Auswirkungen des Klimawandels zu begegnen, setzen wir auf die Umstellung auf ökologischen Landbau, die Nutzung von Saatgutbanken für den Anbau resistenterer Produkte und die Schädlingsbekämpfung mit biologischem Dünger. Um eine gezielte Bewässerung in Zeiten der Trockenheit zu ermöglichen, erhalten die Familien Wassertanks, mit denen Regenwasser aufgefangen werden kann. Außerdem bilden wir Gemeindemitglieder im Rahmen der Farmer-to-Farmer Methode aus, um eine effektive und umweltfreundliche Nutzung der Felder zu ermöglichen.
- Katastrophenvorsorge: Die Gemeinden werden bei der Entwicklung von Katastrophenvorsorge-Maßnahmen unterstützt, indem sie mit den lokalen und nationalen Katastrophenschutzbehörden zusammenarbeiten. Durch Workshops zum Risikomanagement und zur Optimierung der Nutzung natürlicher Ressourcen sollen die Gemeinden auf die Verringerung von Risiken aufgrund klimatischer Veränderungen vorbereitet werden
- Geschlechtergerechtigkeit: Wir setzen uns für mehr Geschlechtergerechtigkeit ein. Frauen sollen aktiv an Produktions- und Verkaufsprozessen beteiligt werden. Zusätzlich erhalten sie die Möglichkeit, in Finanzworkshops ihre Kenntnisse im Bereich der Einkommensverwaltung zu erweitern und so ihre finanzielle Unabhängigkeit zu fördern.
Projektinfo
Ort/Region | Salamá und Rabinal/Baja Verapaz, Zapaca/Zacapa, San Pedro Pinula/Jalapa |
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Partner | Utz Che’ Asociación de Forestería Comunitaria de Guatemala (Verband der kommunalen Forstwirtschaft Guatemala) |
Zielgruppe | Indigene Gemeinden im Trockenkorridor Guatemalas. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf alleinerziehenden Müttern, Witwen, Geschiedenen sowie Menschen mit Behinderung. Insgesamt werden 1.415 Menschen erreicht. |
Aktivitäten |
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Laufzeit | 01.09.2023 – 31.12.2025 |
Budget | 320.000€ |
Förderer | Aktion Deutschland hilft (ADH), WDR-Weihnachtskampagne 2022 „Der Westen hält zusammen“ |