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MittelamerikaGuatemala

Guatemala: Schutz und Stärkung von Frauen im Valle del Polochic

Gemeinsam gegen Gewalt und Unsicherheit in Krisenzeiten

Im Norden Guatemalas leben viele Familien in extremer Armut und Unsicherheit. Naturkatastrophen, Landraub und Vertreibungen bedrohen ihre Existenz – besonders Frauen und Kinder sind betroffen. Gemeinsam mit der Partnerorganisation ECAP stärkt AWO International Frauen im Valle del Polochic, schützt sie vor Gewalt und hilft ihnen, neue Perspektiven zu entwickeln.

Frauen sind an einem Tisch und malen auf großen Papierblättern.
Psychosoziale Begleitung hilft Frauen, erlebte Gewalt zu verarbeiten und neue Perspektiven zu gewinnen.

Herausforderungen vor Ort 

Im Valle del Polochic in der Region Alta Verapaz sind die Lebensbedingungen hart: Tropenstürme zerstören Häuser und Ernten, Überschwemmungen verwüsten ganze Dörfer. Wirtschaftliche Großprojekte führen zu Landverlust und Zwangsumsiedlungen. Viele Familien verlieren ihr Zuhause und ihre Lebensgrundlage. Frauen und Mädchen trifft die Not besonders stark – sie sind häufiger Gewalt, Ausbeutung und Diskriminierung ausgesetzt. Hilfe zu finden, ist oft schwierig, da Unterstützungsangebote fehlen oder kaum erreichbar sind. 

Unser Ansatz: Schutz und Unterstützung 

Gemeinsam mit der guatemaltekischen Organisation ECAP (Equipo de Estudios Comunitarios y Acción Psicosocial) arbeitet AWO International daran, Frauen zu schützen und ihnen Zugang zu Unterstützung zu verschaffen. Das Projekt verbindet Katastrophenvorsorge, psychosoziale Begleitung und Gewaltprävention. Ziel ist es, dass Frauen und Gemeinden widerstandsfähiger werden und selbst aktiv zum Schutz ihrer Rechte beitragen können. 

Wir haben einen wichtigen Schritt in der Entwicklung erreicht. Die Frauen kennen ihre Rechte, verstehen das Ausmaß von Gewalt in der Familie und spüren vor allem ihre eigene Handlungsfähigkeit. Durch unsere Gemeinschaft konnten wir diese innere Stärke in jeder einzelnen Frau wachsen lassen.

Ana Rosalia T.Q, Projektmanagerin bei ECAP im Bereich psychische Gesundheit

Schutzräume und psychosoziale Begleitung 

In mehreren Gemeinden werden Schutzräume geschaffen, in denen Frauen sich austauschen, psychosoziale Hilfe erhalten und Informationen zu Rechten und Gesundheit bekommen. Diese Orte sind auch Treffpunkte, um gegenseitige Unterstützung zu organisieren und Vertrauen aufzubauen. Frauen, die Gewalt erfahren haben, werden begleitet, um traumatische Erlebnisse zu verarbeiten und neue Wege zu finden. 

Stärkung lokaler Strukturen und Prävention 

Darüber hinaus stärkt das Projekt die lokalen Strukturen. Gemeindegruppen entwickeln Notfallpläne, die die besonderen Bedürfnisse von Frauen und Kindern berücksichtigen. In Workshops lernen Frauen und Jugendliche, wie sie sich vor Gewalt schützen können und wo sie im Ernstfall Hilfe finden. So entsteht ein starkes Netzwerk, das in Krisensituationen schnell reagieren kann. 

Projektinfo

Ort/Region Guatemala: Cobán (Cabecera); Santa Catalina la Tinta (Kantiha y Amazonas); Panzós (Rio Frio, Bella Flor y Cahaboncito)
Partner Equipo de Estudios Comunitarios y Acción Psicosocial -ECAP- https://ecapguatemala.org.gt/
Aktivitäten
  • Workshops zu sexueller Selbstbestimmung, reproduktiven Rechten und Möglichkeiten zur Strafverfolgung 
  • Lobbyarbeit für bessere Richtlinien und Unterstützung von Frauen, die Gewalt erfahren haben 
  • Aufbau von Unterstützungsgruppen für Frauen und deren Schulung in psychosozialer Begleitung 
  • Schulung von Gemeinden zur Erstellung von Notfall- und Reaktionsplänen 
  • Integration psychosozialer Betreuung in kommunale Notfallpläne 
Laufzeit Januar 2024 - Februar 2025
Budget 50,000.00 EUR
Förderer WDR Kampagne- „Mütter in Not“, Aktion Deutschland Hilft

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