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MittelamerikaEl Salvador

Schweigen ist keine Option

Kampf für Menschenrechte in El Salvador

Die Menschenrechtssituation in El Salvador spitzt sich aufgrund des Vorgehens der Regierung gegen die Bandenkriminalität im Land weiter zu. Menschenrechtsverletzungen sind an der Tagesordnung. Unsere Partnerorganisation Cristosal setzt sich vor allem für Frauen und ihre Familien ein, die Opfer von Menschenrechtsverletzungen und Vertreibung geworden sind.

ein Logo von Cristosal "Partnerorganisation"
Cristosal ist Teil des Bloque Latinoamericano, einer Vereinigung lateinamerikanischer NGOs, die Ihre Forderungen in Genf beim Globalen Migrationsforum präsentiert.

Menschenrechte in Gefahr

Die Menschenrechtslage in El Salvador verschlechtert sich zunehmend. Es fehlt an staatlichen Dienstleistungen, was den Zugang zu grundlegenden Rechten erschwert, während bürgerliche Freiheiten weiter eingeschränkt werden. Menschenrechtsorganisationen werden zunehmend kriminalisiert. Das Notstandsregime schafft ein Klima der Angst vor willkürlichen Verhaftungen. Die Verhaftungen von Familienmitgliedern führen insbesondere bei Frauen und Jugendlichen zu erheblichen psychosozialen Belastungen, da sie oft die Verantwortung für das Haushaltseinkommen übernehmen müssen, ihre Bildungslaufbahn unterbrechen und die Flucht als einzigen Ausweg sehen.  

Ich gehöre zu Manos Unidas, einer lokalen Organisation, die sich für das Wohlergehen der Binnenvertriebenen und die Verbesserung ihrer Lebensqualität einsetzt. Wir glauben, dass unsere Gruppe in Zukunft Projekte leiten und beeinflussen kann, um gemeinschaftliche Probleme wie das Recht auf Wasser und die Rechte von Binnenvertriebenen zu lösen.

Ana Lidia O., 38 Jahre 
Sprecherin der Organisation "Manos Unidas" (deutsch: vereinte Hände), Cristosal, El Salvador

Starke Zivilgesellschaft

Gemeinsam mit unserer Partnerorganisation Cristosal stärken wir die Zivilgesellschaft, um Menschenrechtsverletzungen effektiver entgegenzutreten und die Interessenvertretung von intern vertriebenen Familien auf lokaler Ebene zu verbessern. So werden gefährdete Bevölkerungsgruppen, insbesondere Frauen und Jugendliche, besser unterstützt und finden Schutz in lokalen Anlaufstellen. Dazu bieten wir psychologische und juristische Begleitung für Menschen an, die Menschenrechtsverletzungen erlebt haben und vor Gericht stehen. Darüber hinaus werden Selbsthilfegruppen, Frauengruppen und Jugendnetzwerke gefördert, um den Betroffenen einen sicheren Raum für Unterstützung und Austausch zu bieten und ihnen eine gemeinsame Stimme zur Vertretung ihrer Interessen zu geben. Im Laufe der Jahre hat Cristosal ein starkes Kommunikationsnetzwerk mit journalistischen Organisationen aufgebaut, um die Öffentlichkeit auf die Probleme vor Ort und die Menschenrechtsverletzungen aufmerksam zu machen. 

Projektinfo

Ort/Region El Salvador: La Libertad, San Salvador, Soyapango, San Vicente und Jiquilisco
Partner CRISTOSAL
Aktivitäten
  • Dokumentation und Analyse von Menschenrechtsverletzungen 
  • Stärkung von Selbsthilfegruppen, Frauengruppen und Jugendnetzwerken 
  • Psychosoziale und rechtliche Beratung und Begleitung 
  • Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, um mehr Aufmerksamkeit für Menschenrechtsverletzungen zu gewinnen 
Laufzeit 2025 - 2027
Budget 275.000 EUR
Förderer (BMZ) Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit

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