Der Zyklon Idai 2019 war einer der schlimmsten Zyklone, die den afrikanischen Kontinent bis heute getroffen haben. Mehr als 1.300 Menschen starben – damit geht Idai als zweittödlichster Zyklon in die Geschichte ein. Tausende verloren ihr Zuhause. Durch den darauffolgenden Zyklon Kenneth mussten erneut tausende Menschen evakuiert werden.
NATURKATASTROPHEN STELLEN EINE ZUNEHMENDE GEFAHR DAR
Mosambik liegt weltweit auf Platz 10 der am meisten von Naturkatastrophen betroffenen Länder, dennoch trafen die Stürme das Land unvorbereitet. Das hochverschuldete Land ist zum Wiederaufbau auf Solidarität und Unterstützung aus dem Ausland angewiesen. AWO International setzt sich mit den Partnern vor Ort außerdem für eine bessere Katastrophenvorsorge ein.
BETROFFEN SIND DIE ÄRMSTEN
Mehr als die Hälfte der Bevölkerung lebt in absoluter Armut. Das Land gehört zu den wirtschaftlich am wenigsten entwickelten und am stärksten verschuldeten Ländern weltweit. Die meisten Menschen arbeiten in der Landwirtschaft. AWO International unterstützt Mosambikaner*innen daher beim Aufbau von Strukturen der Selbstversorgung. Damit ergeben sich für die Familien neue Perspektiven.
BEDROHUNG DURCH GEWALT VERSTÄRKT FOLGEN DER NATURKATASTROPHEN
Bereits seit 2017 kämpft Mosambik zudem gegen islamistischen Terror, insbesondere in der nördlichen Region Cabo Delgado. Im März 2020 kam es zu einem islamistisch motivierten Gewaltausbruch. Dieser konnte zwar eingedämmt werden, dennoch gab es 87 Tote und die Gruppe konnte bisher nicht zerschlagen werden. Hinzu kommen Konflikte mit der bewaffneten Miliz RENAMO. Diese Mischung aus Angst vor Gewalt und der Zerstörung durch Naturkatastrophen zwingt viele Menschen in die Flucht.

ZUSÄTZLICHE BELASTUNG DURCH DIE PANDEMIE
Zur Zerstörung und den Konflikten kommen seit März 2020 zudem die Folgen der Corona-Pandemie hinzu. Nicht einmal ein Fünftel der Bevölkerung ist gegen das Virus geimpft. Durch die verhängten Einschränkungen hat die Pandemie auch wirtschaftliche Folgen nach sich gezogen. Die ärmsten und gefährdetsten Familien leiden am meisten, insbesondere durch die Lebensmittelknappheit. Für den Wiederaufbau hat daher die Unterstützung von Bäuer*innen eine hohe Bedeutung. Auch hierfür setzt sich AWO International gemeinsam mit Solidar Suisse in Mosambik ein.

GESUNDHEIT STEHT AUF DEM SPIEL
Mosambik verfügt laut WHO über unzulängliche Einrichtungen im öffentlichen Gesundheitswesen. Mehr als die Hälfte der Todesfälle geht auf übertragbare Krankheiten wie Tuberkulose und Cholera zurück. Vor allem die vertriebenen Menschen haben diesen Krankheiten kaum etwas entgegenzusetzen, da ihnen sowohl der Zugang zu sauberem Trinkwasser als auch zum Gesundheitssystem fehlt. In den Lagern für vertriebene Menschen setzt sich AWO International mit Solidar Suisse deshalb für den Zugang zu Sanitäranlagen, dauerhaften Wohnmöglichkeiten, Schulen sowie Gesundheitszentren ein.
ERFAHRENE PARTNER
Das Projekt wird mit Solidar Suisse durchgeführt, die bereits seit 1984 in Mosambik aktiv sind. Die Nonprofit-Organisation unterstützt die Distriktbehörden bei der Ausbildung von lokalen Katastrophenschutzkomitees. Nach Zyklon Idai hat Solidar Suisse unter anderem für 15.000 Menschen Zugang zu Trinkwasser in den Nothilfecamps geschaffen.
Projektinfo
Projekt | Stärkung der Widerstandsfähigkeit der von Katastrophen und Krisen betroffenen Familien in Mosambik |
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Ort/Region | Mosambik Sussundenga (Manica), Búzi (Sofala), Gondola (Manica), Chiure/Ancuabe, Cabo Delgado |
Partner | Solidar Suisse und lokale Partnerorganisationen |
Zielgruppe | Familien, die von Zyklonen oder bewaffneten Konflikten betroffen sind Personen mit besonderen Bedürfnissen, die von Zyklonen oder bewaffneten Konflikten betroffen sind Menschen, die durch bewaffneten Konflikt in Cabo Delgado vertrieben wurden |
Laufzeit | 01.07.2021 – 31.12.2021 |
Budget | Projektvolumen gesamt: 336.262,00 CHF (=322.461,92 EUR) Projektanteil AWO International: 25.000 EUR |
Förderer | Aktion Deutschland Hilft |