Durch die Zusammenarbeit mit „Ärzte ohne Grenzen“ haben wir erfahrene Partner im Umgang mit Pandemien an unserer Seite. An Bord der Ocean Viking haben wir strenge Vorschriften und Richtlinien für die Einhaltung von Hygienestandards. Gleichzeitig haben wir ein Isolationsprotokoll, das bei entsprechenden Symptomen eines Passagiers oder einer Passagierin in Kraft tritt. Wir sind sehr gut vorbereitet, im Falle einer CoronavirusInfektion im Sinne der Gesundheit des*der Erkrankten sowie im Sinne aller Beteiligten zu handeln. Zudem sind wir im Gespräch mit den Behörden und Außenministerien, bewerten stetig das Risiko für unsere Mitarbeiter*innen und arbeiten mit Hochdruck daran, schnellstmöglich wieder rauszufahren.
Werden die europäischen Küstenstädte auch in Zeiten der Corona-Krise als sichere Häfen dienen?
Die Europäische Union hat beschlossen, ihre Außengrenzen zunächst für dreißig Tage zu schließen. Dadurch haben wir keine Sicherheit, dass wir gerettete Menschen in sichere Häfen bringen können. Andererseits hatten wir diese Sicherheit nie. Auch die MaltaVer einbarung, nach der gerettete Menschen in Italien und Malta an Land gebracht und von EUStaaten aufgenommen werden sollen, war für uns eine sehr unzuverlässige Absprache. Allerdings werden wir trotz der aktuellen Lage in Deutschland nicht müde, die politischen Entscheidungsträger*innen an ihre Verantwortung zu erinnern: Seerecht und damit Völkerrecht muss zu jeder Zeit eingehalten werden. Leben retten ist Pflicht – auch auf dem Mittelmeer! Darauf fokussieren wir unsere Arbeit in Deutschland – davon kann uns auch das Coronavirus nicht abhalten.