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SüdostasienPhilippinen

Kinderhandel und sexuelle Ausbeutung stoppen

Immer wieder werden Kinder und Frauen auf der philippinischen Insel Mindanao Opfer von Menschenhandel zur sexuellen Ausbeutung. Zusätzlich häufen sich die Fälle sexuellen Missbrauchs im Internet. Gemeinsam mit unserer Partnerorganisationen Child Alert Mindanao führen wir Schutzmaßnahmen und Aufklärungsprogramme durch und stärken die Rechte von Kindern und Frauen.

In Trainings und Workshops lernen Kinder und Jugendliche über ihre Rechte und wie sie sich dafür einsetzen können. (Foto: AWO International)
In Trainings und Workshops lernen Kinder und Jugendliche über ihre Rechte und wie sie sich dafür einsetzen können. (Foto: AWO International)

Die Philippinen gehören zu den Ländern, in denen die Rate von Kinderhandel und Kinderprostitution besonders hoch ist. Schätzungen zufolge werden etwa 100 000 Kinder gezwungen, in der Prostitution und im Sextourismus zu arbeiten. Die Dunkelziffer ist vermutlich noch höher. Mit der rasanten Entwicklung der Informationstechnologie hat sich zudem das Phänomen Cybersex verbreitet: Bis in die hintersten Ecken der Philippinen entstehen Läden, in denen Kinder gezwungen werden, vor der Kamera sexuelle Handlungen vorzunehmen. Eine wesentliche Ursache für Kinderhandel ist Armut. Hinzu kommt, dass viele Menschen nur sehr schlecht informiert sind über das Thema.

Unsere Partnerorganisation Child Alert Mindanao wurde 2006 in Davao City gegründet und setzt sich seitdem für den Schutz von Kindern ein. Wie der Name bereits suggeriert, alarmiert sie lokale Regierungseinheiten, Gemeinden und den privaten Sektor über die Menschenrechtssituation von Kindern. Das Team fördert und berät den Aufbau und die Sicherstellung von Strukturen und Mechanismen zum Schutz von Kindern vor Ausbeutung und Missbrauch. Gleichermaßen schafft Child Alert ein Bewusstsein der Kinder über ihre eigenen Rechte.

Rechte stärken und und Umsetzung von Gesetzen fordern

 Kinder, Jugendliche und Elternorganisationen werden darin bestärkt, eine aktive Rolle im Kampf gegen Menschenhandel und sexuellen Missbrauch einzunehmen. Sie werden mit Hilfe von Trainings befähigt, selbst Verfechter von Kinderrechten in ihren eigenen Gemeinden zu werden. Hierfür leistet unsere Partnerorganisation Aufklärungs- und Bildungsarbeit in Gemeinden, bietet Schulungen in Advocacy und Leadership an und organisiert Menschenrechtskampagnen. Auch der private Sektor wird für den Kampf gegen sexuelle Ausbeutung ins Boot geholt: Das Leitungspersonal  privater Einrichtungen nehmen an Aufklärungskampagnen und Dialogen in der Gemeinde teil und sollen dazu beitragen, kinderfreundliche und sichere Orte zu gestalten.

Elementar für den Schutz von Kindern und Frauen ist eine starke rechtliche Grundlage und entsprechende Gesetze. Deswegen setzt sich Child Alert im Rahmen des Projektes dafür ein, dass  die lokale Gesetzgebung verbessert wird, indem Richtlinien und Gesetze auf Dorf-, Stadtgemeinde- und Stadtebene verabschiedet und angepasst werden. Oftmals sind in den Philippinen bereits schützende Gesetze vorhanden, doch es mangelt an der Implementierung auf lokaler Ebene. Daher beinhaltet das Projekt einen Mechanismus zur effektiven Implementierung von Gesetzen und Richtlinien zum Schutz vor sexueller Ausbeutung.

Projektinfo

Projekt Kinderhandel und sexuelle Ausbeutung stoppen
Ort/Region Davao del Norte – vor allem in den Gebieten: Gemeinde Talaingod (Barangay Dagohoy, Palma Gil, und Sto. Niño), Gemeinde Kapalong (in Barangay Maniki und Semong), Tagum City (in Barangay Mankilam und Magugpo North), Island Garden
Partner Child Alert Mindanao
Zielgruppe Kinder, Jugendliche und ihre Eltern, Gemeinden, Opfer sexuellen Missbrauchs im Internet und von Menschenhandel für sexuelle Ausbeutung
Aktivitäten
  • Verbesserung des Zugangs zu sozialen Dienstleistungen und Erwerbsmöglichkeiten für gefährdete Gemeinden
  • Stärkung von CBOs (Community Based Organizations)
  • Kapazitätsaufbau von Regierungsorganisationen und privatem Sektor
  • Implementierung bestehender und Verabschiedung neuer Richtlinien
Laufzeit 2018-2019
Budget 78.967 Euro p.a.
Förderer BMZ

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