Unter dem Motto „Migration und nachhaltige Entwicklung für alle: hin zu einer transformative Migrationsagenda“ trafen sich zum neunten Mal Vertreter*innen zivilgesellschaftlicher Organisationen und offizielle Delegierte aus über 120 Ländern der Welt, um gemeinsam über eine inklusive und nachhaltige Entwicklungsstrategie zu beraten. Ebenfalls anwesend waren Vertreter*innen der Wirtschaft und der Vereinten Nationen (UNO), die dieses Forum in Anbetracht steigender Migrantenzahlen und zunehmenden Globalisierungstendenzen bereits 2006 in der Vollversammlung der UNO ins Leben riefen.
Dieses Jahr diskutierten die Vertreter*innen hauptsächlich zwei zukunftsrelevante Fragen: Zum einen wurde die Frage nach einer gerechten Verteilung der jährlich wachsenden Flüchtlingszahlen diskutiert, zum anderen wie sichere und geregelte Migrationsstrategien gefördert werden können. Von großer Bedeutung wird zukünftig die Frage des Schutzes der sich auf der Flucht oder Migration befindenden Personen sein und wie diese in den Zielländern besser in die Gesellschaft integriert werden können. Unter den Eindrücken der zunehmenden Todesfälle, verursacht durch gravierende Menschenrechtsverletzungen von Schmugglerbanden, wurde außerdem festgehalten, dass alle sich auf der Flucht oder Migration befindende Personen unter dem Schutz der universell geltenden Menschenrechte stehen. Kritisiert wurde des Weiteren, dass die Themen Flucht und Migration zunehmend politisiert und durch die Nationalstaaten instrumentalisiert werden.