Die indonesische Regierung hat einen Plan verabschiedet, der eine vollständige Rehabilitation in sechs Monaten verspricht. Die Überlebenden hoffen darauf, sagen jedoch, dass es weitaus länger dauern wird, zu ihrem normalen Leben zurückzukehren.
Nach und nach beginnen die Anwohner ihr Leben wieder aufzubauen. Bei unserem Besuch der beschädigten Dörfer begegneten wir Hausbesitzern, die versuchten, unbeschädigte Möbelstücke aus Trümmern zu bergen. Andere sammelten Material, das noch brauchbar für den Bau temporärer Unterkünfte ist.
In manchen Gemeinden sind Frauen zusammengekommen und haben informelle Klassen initiiert, um Kindern das Lernen zu ermöglichen, während Schulen noch in Trümmern liegen. Dennoch wird im Gespräch mit vielen Überlebenden deutlich, dass die psychologischen Auswirkungen tiefer reichen als der materielle Verlust. Viele Menschen sind traumatisiert und haben Angst vor Nachbeben.
Fitri, eine Anwohnerin Sambik Bangkols, sagte uns: „Es ist, als hätten wir unsere Träume verloren. Wir stehen noch immer unter Schock.“ Sie wünscht sich, dass ihr Haus und kleines Geschäft schnell wieder aufgebaut wird, damit sie wieder arbeiten kann. Die 31-Jährige engagiert sich als Leiterin einer Selbsthilfegruppe, die von unserer Partnerorganisation PPK unterstützt wird. Sriatun (34), ebenfalls aus Sambik Bankol, teilte uns mit: „Ich finde Kraft durch meine Freunde und wir versuchen nicht daran zu denken, wie hart die Situation ist. Wir versuchen einfach von Tag zu Tag damit zu leben.“ Der Weg zur Genesung und Normalität in diesen Gemeinden ist noch immer weit und Unterstützung wird weiterhin benötigt.