Zusätzlich unterstützen wir die betroffenen Familien mit Einkommen schaffenden Maßnahmen. „Die Region ist landwirtschaftlich sehr fruchtbar, deswegen verteilen wir Saatgut und bieten Schulungen zum Anbau an. In diesem Jahr hat zum Beispiel der Anbau von Kiwis begonnen. Die Nachfrage ist hoch und damit lassen sich gute Marktpreise erzielen. Außerdem verteilen wir Nutztiere wie zum Beispiel Hühner. Durch die Aufzucht und den Verkauf der Eier können die Familien ihr eigenes kleines Geschäft starten und durch diese Erträge ihre Existenz absichern“, berichtet Manuel Palz, Büroleiter in Nepal.
Forscher*innen warnen bereits vor dem nächsten Beben, das sich bereits in den kommenden Jahren ereignen könnte. Umso wichtiger ist neben dem Wiederaufbau auch die Katastrophenvorsorge. 2015 wussten viele Nepales*innen nicht, wie sie sich in solch einer Situation verhalten müssen. Gerade Kinder waren und sind besonders gefährdet, berichtet eine Mitarbeiterin unserer Partnerorganisation Sabordaya. Vor allem die Jüngsten müssen daher schon in der Schule auf Gefahren und mögliche Schutzmaßnahmen aufmerksam gemacht werden. Durch Unterrichtseinheiten und Gruppenaktivitäten in der Schule werden die Schüler*innen nun auf mögliche Risiken vorbereitet, sodass sie sich im Ernstfall schneller und besser schützen können.
Schon vor dem Erdbeben versuchten viele Nepales*innen der Armut zu entfliehen und machten sich auf dem Weg ins Ausland, um Arbeit zu finden. Nach dem Beben hat sich die Anzahl nochmal erhöht, denn viele Menschen verloren ihr Hab und Gut. Dabei geraten viele von ihnen in die Hände von Schleppern und Menschenhändlern, die die Situation der Menschen ausnutzen. Deswegen leisten wir in weiteren Hilfsprojekten Aufklärungsarbeit zu den Themen Menschenhandel und irreguläre Arbeitsmigration.